Sarasin: Die Aktienrallye geht weiter – Industrieländer haben mehr Potenzial als Schwellenländer
Die Bank Sarasin geht davon aus, dass die durch die lockere Geldpolitik und die Fiskalstimuli in den USA getriebene Wirtschaftsbeschleunigung weiter anhält. Mit der Wachstumsbeschleunigung dürften auch die positiven Überraschungen, insbesondere in zyklischen Sektoren in den nächsten Monaten zunehmen. Deshalb ist es zu früh, um von einer zyklischen zu einer defensiven Positionierung zu wechseln. Im Gegenteil: Es dürfte sich immer noch lohnen, die zyklische Ausrichtung eines Portfolios zu erhöhen. Die zyklischen Sektoren sind unterstützt durch ein positives Gewinnmomentum, das heißt eine Heraufstufung der zukünftigen Gewinnschätzungen. Auf der regionalen Ebene stellt sich vor allem die Frage, ob die Schwellenländer oder die Industrieländer in den nächsten Monaten besser abschneiden werden. Anleger haben sich in diesem Jahr in großem Stil von Schwellenländeraktien getrennt und die Positionierung ist deutlich gefallen. Eine kürzliche erschienene Umfrage unter globalen Vermögensverwaltern zeigt, dass die Übergewichtung von Schwellenländern auf das tiefste Niveau seit März 2009 gefallen ist. Dennoch ist es verfrüht, in den Schwellenländern neue Positionen aufzubauen. Die in vielen Schwellenländern bereits beschlossenen geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen dürften das Wachstum bremsen, so dass die Nachrichtenlage negativ bleibt. Erst wenn die Inflationsgefahr und somit auch die Straffung der Geldpolitik in China vorbei sein wird, dürften die Geldflüsse in die Schwellenländer wieder zunehmen. Bis dahin ist aufgrund der relativen Schwäche mit einer weiteren Periode von unterdurchschnittlicher Per- formance zu rechnen. Neben den positiven Fundamentaldaten spricht ein weiterer Faktor für eine über- durchschnittliche Performance von Aktien. Ende 2010 haben die Geldflüsse in Aktienfonds nach langer Zeit erstmals die Geldflüsse in Rentenfonds übertroffen. In den letzten Wochen kam es sogar zu Rückflüssen aus Rentenfonds, während die Zuflüsse in Aktienfonds in Industrieländern weiter hoch waren. Aufgrund der tiefen strategischen Aktienquote vieler Anleger sieht die Bank Sarasin mittelfristig noch deutliches Umschichtungspotenzial. Diese Verschiebung zwischen den Anlageklassen dürfte aber nur stattfinden, solange das wirt- schaftliche Umfeld freundlich bleibt. Da die Bank Sarasin in den nächsten Monaten von einem solchen Szenario ausgeht, dürften zunehmende Geldflüsse in Aktien die Märkte zusätzlich unterstützen.
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