25.01.2012
Zitat der Woche von AXA Investment Managers
Köln, den 25.01.2012 (Investmentfonds.de) - Die Märkte reagierten relativ
verhalten auf die Herabstufungen durch S&P“, so Manolis Davradakis,
Investmentstratege bei AXA Investment Managers. „Dies gilt um so mehr,
als dass die gesamte Region bereits im Dezember auf negative Beobachtung
gestellt worden war. Dabei konnten die Befürchtungen eines „Worst-Case“-
Szenarios abgewendet werden, nämlich die Herabstufung mehrerer Kernstaaten,
allen voran Frankreich, um mehrere Noten. Die Herabstufung von Italien und
Spanien um zwei Noten löste keine starken Marktbewegungen aus, da beide
Länder in der Investment-Grade-Kategorie verbleiben. Stärker betroffen war
hingegen Portugal: Das Land auf der Iberischen Halbinsel wird jetzt von
keiner Rating-Agentur mehr als Investment-Grade eingestuft. Der Rating-Ausblick
für Frankreich, Italien und Spanien sowie die noch verbleibenden AAA-gerateten
Staaten Niederlande, Finnland und Luxemburg – mit Ausnahme Deutschlands – ist
jetzt hingegen negativ. Für Investment-Grade-Länder bedeutet die Aufnahme auf
die Negativliste eine 33prozentige Wahrscheinlichkeit, in den nächsten 24
Monaten heruntergestuft zu werden. Auf diese Weise übt S&P weiterhin Druck auf
die Euro-Peripherie und ihren „weichen Kern“ (Frankreich, Österreich, Belgien)
aus. Kurz darauf stufte S&P auch den EFSF von AAA auf AA+ herab. Damit machte
die Rating-Agentur ihre Drohung wahr, dass der Euro-Rettungsfonds dieselbe
Bonitätsnote wie sein am schlechtesten gerateter (seinerzeit noch AAA)
Garantiegeber erhalten würde. Auch hier hielt sich heute die Marktreaktion in
Grenzen: Zehnjährige EFSF-Anleihen rentierten nur um 8 Basispunkte höher.
Quelle: Investmentfonds.de