10.02.2012
ifo Wirtschaftsklima für den Euroraum
Köln, den 10.02.2012 (Investmentfonds.de) - Euroraum: ifo Indikator
stabilisiert sich auf niedrigem Niveau
Der ifo Indikator für das Wirtschaftsklima im Euroraum ist im ersten
Quartal 2012 nach zweimaligen Rückgang zwar leicht gestiegen, liegt
aber weiterhin deutlich unter seinem langfristigen Durchschnitt. Die
Beurteilungen zur aktuellen Lage haben sich weiter eingetrübt.
Nur die Erwartungen für die nächsten sechs Monate hellten sich gegenüber
dem vierten Quartal 2011 etwas auf. Für den Euroraum kann keine konjunkturelle
Entwarnung gegeben werden.
Lediglich in Deutschland und Estland wurde die aktuelle Wirtschaftslage
insgesamt als „gut“, in Finnland sowie der Slowakei als „zufriedenstellend“
bewertet. In den meisten anderen Euroländern hat sich die aktuelle wirtschaft-
liche Situation im Vergleich zur Vorquartalsumfrage weiter zugespitzt und
wird nun als ungünstig bzw. schwach angesehen, wie z.B. in Österreich, den
Niederlanden, Belgien, Irland, Frankreich und Italien. In Griechenland,
Portugal, Spanien und nun auch Zypern wurde die aktuelle wirtschaftliche
Situation mit den niedrigsten Bewertungen auf der WES Skala beurteilt.
Die wirtschaftlichen Aussichten für die kommenden sechs Monate im Euroraum
haben sich gegenüber dem letzten Quartal in 2011 zwar wieder etwas verbessert,
bleiben jedoch überwiegend negativ. Positive Erwartungen beschränken sich auf
Irland, Luxemburg und Slowenien.
Die Inflationserwartungen sind in fast allen Ländern des Euroraums gesunken.
Auf Jahressicht wird in der Eurozone in 2012 eine Preissteigerungsrate von
2,3% erwartet. Angesichts gedämpfter Konjunktur- und Inflationserwartungen
gehen die WES-Experten von einer Lockerung der Geldpolitik im Laufe der
nächsten sechs Monate aus. In den nächsten sechs Monaten wird mit einem
Anstieg des US-Dollar gegenüber dem Euro gerechnet.
Quelle: Investmentfonds.de