14.08.2018
Fidelity Marktkommentar: US-Sanktionen gegen Russland können negative Folgen für Anleger haben
Köln, den 14.08.2018 (Investmentfonds.de) - Jan Berthold, Staatsanleihe-Analyst,
kommentiert die US-Sanktionen gegen Russland:
Politische Eiszeit zwischen USA und Russland könnte Vermögenswerte
in Russland belasten. Anleger sollten sich auf weitere
Sanktionen einstellen.
Die USA werden voraussichtlich weitere
Sanktionen gegen Russland verhängen. Hintergrund ist,
dass sich die zentralen strategischen Interessen Russlands
und der USA vor allem im Bereich der Außenpolitik widersprechen.
Die Verschlechterung der Beziehungen der beiden Länder könnten
die Vermögenswerte in Russland belasten, zumal die Bewertungen
dort bereits auf recht hohem Niveau liegen.Seit dem Ausbruch
der Ukraine - Krise im Jahr 2013 haben die Vereinigten Staaten
mehrfach Sanktionen gegen Russland verhängt, zu denen auch
Reiseverbote und das Einfrieren von Vermögen von Personen aus
dem engeren Umfeld Putins gehören. Allerdings haben diese
Sanktionen kaum etwas bewirkt. Vertreter der US - Legislative
erwägen daher drastischere Maßnahmen wie zum Beispiel Sanktionen
gegenüber staatlichen Unternehmen und möglicherweise sogar gegen
russische Staatsanleihen.
Anfällige Bewertungen russischer Vermögensanlagen
Für Ausländer, die russische Vermögensanlagen halten, könnten
schärfere US - Sanktionen negative Auswirkungen haben.
Hinzu kommt, dass diverse Anlageklassen in Russland in den
letzten Jahren erheblich im Wert gestiegen sind und nun
zunehmend anfällig gegenüber politischen Ereignissen sein
könnten. Die untenstehende Grafik zeigt exemplarisch, wie
stark russische Staatsanleihen an Wert gewonnen haben,
was sich im Rückgang der Renditen (in lokaler Währung)
widerspiegelt. Deutlich wird auch die beträchtliche Aufwertung
des Rubels gegenüber dem Dollar seit Anfang 2016.
Quelle: Investmentfonds.de