17.08.2018
J.P. Morgan AM - Global Equity Views: Substanzwerte werden interessanter, Schwellenländeraktien favorisiert
Köln, den 17.08.2018 (Investmentfonds.de) -
Die Wertentwicklung von Aktien fielen in letzter Zeit
sehr viel verhaltener aus. Viele Industrie und
Schwellenmärkte geben nach, wobei in den USA weiter
Gewinne erzielt werden. Nach einem
euphorischen Jahresbeginn machten sich Anleger
angesichts der höheren Zinssätze in den USA
und einem stärkeren US-Dollar Gedanken über die
Nachhaltigkeit der Gewinne. Auch die
zunehmenden Spannungen in Bezug auf Handel und
Zölle waren wenig hilfreich. Weltweit ist
jedoch bislang weiterhin ein Wirtschaftswachstum
auf breiter Basis zu beobachten, und obwohl
sich die Expansion in den meisten Regionen verlangsamt,
weisen die Unternehmensgewinne ein
solides Wachstum aus. Die Gewinnprognosen unserer Analysten
sind tatsächlich etwas höher als in der April-Ausgabe unseres
Investors Quarterly, insbesondere
aufgrund der positiven Gewinnrevisionen in den USA.
Die Bewertungen fallen insgesamt recht gut aus, vor allem in den
Schwellenländern, in denen die Kurse zuletzt nachgaben.
Insgesamt besteht unseres Erachtens an den globalen
Aktienmärkten bis zum Ende des Zyklus weiteres Gewinnpotenzial.
Bei früheren Sitzungen waren die Risiken für unseren Ausblick
weniger klar. Der Handel und die Zinssätze stehen aber
inzwischen eindeutig als Risiken für die Rentabilität im
Fokus der Märkte.
Ein ausgewachsener Handelskrieg wäre eine deutliche Kehrtwende
des Globalisierungstrends, der die Märkte jahrzehntelang
gestützt hat. Er könnte angesichts der Bedeutung der globalen
Lieferketten für die Unternehmen des produzierenden Gewerbes,
die eine wichtige Komponente der Marktindizes und der
Gesamtrentabilität sind, schwerwiegende Folgen für die
Unternehmensgewinne haben.
Für Anleger ist es sicherlich schwierig, einen Handelseinbruch
einzupreisen, und je nach Unternehmen würde sich dies äußerst
unterschiedlich auswirken. Wir müssen die Entwicklung also
aufmerksam im Auge behalten. In Acht nehmen müssen wir uns
auch vor einer negativen Marktreaktion, weil die Fed nach einer
langen Phase der quantitativen Lockerung die Zinssätze
normalisiert und die bereits ersichtliche flachere Renditekurve in
der Vergangenheit ein Warnzeichen war. Wir sind allerdings
zuversichtlich, dass negative Folgen weniger wahrscheinlich
werden, da die Fed schrittweise vorgeht und die Anlegerreaktionen
auf ihre geldpolitischen Maßnahmen genau beobachtet
Paul Quinsee, Managing Director und Global Head of Equities
J.P. Morgan AM
Quelle: Investmentfonds.de