11.10.2018
T. Rowe Price: Die Mischung macht`s
Köln, den 11.10.2018 (Investmentfonds.de) -
Yoram Lustig, Head of Multi-Asset Solutions, EMEA bei T. Rowe Price
- Kombination verschiedener Schwellenländer-Anleihetypen verspricht Erfolg
- Über den EM-Anleihen-Mix ist eine Diversifikation der Alpha-Quellen möglich
Schwellenländeranleihen sind keine homogene Anlageklasse. Dies kann für die
Vermögensallokation von Vorteil sein. Für Kunden, die auf der Suche nach
stetigem Alpha sind, untersucht T. Rowe Price bisweilen verschiedene
Kombinationen von EM-Staatsanleihen in Hartwährungen (EMH),
EM-Unternehmensanleihen in Hartwährungen (EMC) und EM-Anleihen in
Lokalwährungen (EML).
In den vergangenen 15 Jahren haben EMH besser abgeschnitten als EMC und EML.
Die Renditen sind jedoch zyklisch. Wenn man eine Mischstrategie entwirft,
sollte man sich im Hinblick auf die möglichen Renditen eher die Erwartungen
für die Zukunft anschauen als die historische Performance. So haben die
Renditen von EM-Anleihen in Lokalwährungen in den vergangenen Jahren ständig
unter dem starken Dollar gelitten. Sollte sich der Greenback künftig schlechter
entwickeln, könnte dies für den Sektor positiv sein.
"Im Hinblick auf die Diversifikation haben sich die EMC und EML besser
entwickelt als die EMH. Die Korrelation zwischen diesen drei Sektoren war
in der Vergangenheit unvollkommen", sagt Yoram Lustig, Head of Multi-Asset
Solutions, EMEA bei T. Rowe Price. Beispielsweise schwankte die Korrelation
zwischen EMC und EML über die gleitenden 36-Monatszeiträume seit 2005 etwa
zwischen 0,39 und 0,85. Die Korrelation zwischen EMH und EML hat sich in etwa
zwischen 0,52 und 0,85 bewegt.
Lustig: "Wir haben uns drei hypothetische strategische Allokationen angesehen,
in denen wir EM-Anleihe-Sektoren miteinander kombinierten. Erstens: Geringes
Risiko, 60:30:10 (EMH:EMC:EML). Zweitens: Mittleres Risiko, 33:33:33:
(EMH:EMC:EML). Und drittens: Hohes Risiko, 15:15:70 (EMH:EMC:EML). Auf Basis
der Daten des Indexlevels (mit anderen Worten: ohne Alpha aus dem aktiven
Management) über gleitende 12-Monatszeiträume von Januar 2003 bis Mai 2018
fanden wir Folgendes heraus: Erstens: Das risikoarme Portfolio hätte in 50
Prozent der Zeit die beste Performance geliefert. Zweitens: Das Portfolio mit
mittlerem Risiko hätte in fünf Prozent der Zeit die beste Performance erzielt.
Und drittens: Das risikoreiche Portfolio hätte in 45 Prozent der Zeit die beste
Performance gebracht."
Durch die Kombination der verschiedenen EM-Anleihen ist eine Diversifikation
der Alpha-Quellen erreichbar. So kann ein Manager, der einen Schwerpunkt auf
das Risikomanagement legt, das Alpha stark erhöhen, wenn der Markt fällt – bei
einem steigenden Markt erzielt er jedoch eine Underperformance.
Wie funktioniert das in der Praxis? Eine Möglichkeit das Problem anzugehen,
ist mit einer langfristigen strategischen Allokation zu starten und die
gewünschten neutralen Allokationen in EMH, EMC und EML zu definieren. Eine
solche Ausgangsallokation für jede Anlageklasse kann helfen, die Auswirkungen
des Timings zu minimieren. Falls gewünscht, kann dies die zusammengesetzte
Benchmark für das kombinierte EM-Anleiheportfolio bilden. Die nächste
Mehrwertquelle bei der taktischen Vermögensallokation ist die dynamische
Rotation der EMH/EMC/EML. Die dritte und in manchen Fällen bedeutendste
Mehrwertquelle ist auf der Ebene der Wertpapierauswahl zu finden, in Form
eines individuellen Bottom-up-Ansatzes der Portfoliomanager.
Quelle: Investmentfonds.de