02.11.2018
T. Rowe Price: Aktien bleiben eine gute Wahl
Köln, den 02.11.2018 (Investmentfonds.de) -
T. Rowe Price, eine globale Investmentgesellschaft kommentiert:
- Hohe Bewertungen und langsameres Wachstum drücken Anlegerstimmung
- Steigende US-Zinsen könnten vor Investitionen abschrecken
- Trotz der steigenden Volatilität sind die Aussichten für globale
Aktienmärkte generell günstig
Sorgen über steigende Zinsen, Handelskonflikte, erhöhte Bewertungen und das
sich verlangsamende Wachstum haben zu Kurskorrekturen an den globalen
Aktienmärkten geführt. Noch ist nicht klar, wie lange der Ausverkauf noch
andauern wird. Investoren fragen sich, was die Volatilität treibt und ob die
jüngste Tendenz ein Vorzeichen für die künftige Entwicklung ist. "Ein Teil des
Rückenwinds, der die US-Aktienmärkte angetrieben hat - 2018 gab es neue
Höchststände - könnten sich im kommenden Jahr zum Gegenwind wandeln", sagt
Jeff Rottinghaus, Portfoliomanager für US Large Caps bei T. Rowe Price.
"Auch wenn das Umfeld investorenfreundlich bleibt, könnte es deutlich
schwieriger werden." Die US-Wirtschaft und die Unternehmensgewinne seien 2018
stark gewachsen. Zugleich sei es teilweise zu übertriebenen Bewertungen
gekommen. Ein langsameres Wachstum erscheine wahrscheinlich, da die Zinsen
steigen und die Auswirkungen der jüngsten Steuersenkungen verblassen. Trotz des
Abschwungs und der gestiegenen Volatilität bleiben die Voraussetzungen an den
internationalen Aktienmärkten aber immer noch günstig.
Die Zinsen und Inflation seien in Japan und in vielen entwickelten europäischen
Ländern nach wie vor niedrig und die Märkte dort immer noch attraktiv
bewertet - zudem sich das Wachstum der Unternehmensgewinne fortsetzen dürfte.
Obwohl sich Schwellenländer in diesem Jahr unterdurchschnittlich entwickelt
haben, seien sie aus fundamentaler Sicht attraktiver als die USA und die
meisten anderen Industrieländer.
Marktpsychologie ist wichtig
Im Zuge der starken US-Wirtschaft, der guten Joblage und der steigenden Löhne
wird erwartet, dass die US-Notenbank (Fed) an ihrer geplanten schrittweisen
Leitzinserhöhung festhält. Steigende Zinsen wiederum könnten die Kreditkosten
erhöhen und Verbraucher und Unternehmen von Käufen und Investitionen abschrecken
und letztlich die Wirtschaftsdynamik in den USA verlangsamen. Alan Levenson,
Chefökonom für den U.S. Raum, geht davon aus, dass die Fed in nächster Zeit
stärker an der Zinsschraube drehen wird. "In den vergangenen zehn Jahren war
die Erwartungshaltung so, dass die Fed der US-Wirtschaft bei Bedarf zur Hilfe
eilt. Das derzeitige Risiko besteht jedoch genau darin, dass sie nicht im
Stande sein wird, die Märkte jederzeit zu stabilisieren", sagt Quentin
Fitzsimmons, Portfoliomanager und Mitglied des Fixed Income Global
Investmentteams und fügt hinzu: "Ich denke, dass jetzt die Marktpsychologie
eine wichtige Rolle spielt. In diesem Sinne werden die Märkte sehr empfindlich
auf kurzfristige fundamentale Entwicklungen reagieren."
Außer Frage steht, dass die anhaltenden Handelsspannungen zwischen den USA und
China für erhebliche Unruhe auf den Märkten sorgt. Zwar gibt es laut
Larry Puglia, U.S. Large-Cap Core Growth Portfoliomanager, Hoffnung, dass die
Vereinbarungen mit der Europäische Union sowie Mexiko und Kanada zu faireren
Handelsbedingungen führen. Zugleich gibt er zu bedenken, dass "es derzeit
verfrüht wäre, Investitionsentscheidungen zu treffen, die davon ausgehen, dass
der Handelskonflikt erfolgreich gelöst wird."
Aktien nach wie vor als beste Wahl
Obwohl Abschwünge immer beunruhigend und temporäre Turbulenzen zu erwarten
seien, blieben die Aussichten für die internationalen Aktienmärkte generell
günstig. "Während das Wirtschafts- und Kapitalmarktumfeld so günstig ist wie
seit einiger Zeit nicht mehr, sollten Investoren nicht erwarten, dass sich die
Rendite des Marktes auf unbestimmte Zeit fortsetzt", sagt Don Peters,
Diversified Mid Cap Growth and Tax Efficient Equity Portfoliomanager.
"Angesichts der starken Performance der letzten Jahre wäre es nicht
verwunderlich, wenn die Aktienmarktrenditen in den kommenden Jahren sinken
würden. Allerdings sind Aktien nach wie vor die beste Wahl für Anleger, die
ein langfristiges Kapitalwachstum anstreben."
Quelle: Investmentfonds.de