Jamf Studie: Digitalisierung im Bildungswesen
Jamf, ist der weltweit führende Softwareanbieter für Apple-Gerätemanagement
Nur 9 von 100 deutschen Bildungseinrichtungen erhalten Note 1 im Fach Digitalisierung
Wie schneiden Bildungseinrichtungen bei Homeschooling und eLearning ab? Welche Soft- und Hardware wird im digitalen Unterricht eingesetzt? Dies untersucht eine repräsentative Studie zum Stand der Digitalisierung im deutschen Bildungswesen von Apple-Gerätemanagement-Experte Jamf und YouGov. Die Studienteilnehmer vergaben ihren Bildungseinrichtungen Schulnoten dafür, wie diese die aktuellen digitalen Herausforderungen meistern. Für die Studie wurden 989 Deutsche ab 18 Jahren, die eine Lehrtätigkeit im Bildungswesen ausüben, befragt. Die Befragung fand während der coronabedingten Zwangspause des Präsenzunterrichts statt.
Das Jahr 2020 dürfte als Ausnahmejahr an deutschen Schulen und Universitäten in die Geschichte eingehen. Der verordnete Lockdown machte vielen Lehrenden klar, dass in Sachen Digitalisierung noch viel zu tun ist. Studieninitiator Jamf bat um ein erstes Fazit und stellte die Frage: "Wäre Digitalisierung ein Unterrichtsfach, welche Schulnote würde ihre Bildungseinrichtung am Ende dieses Schuljahres oder Semesters erhalten?" 29 Prozent der Befragten würden Ihre Einrichtung mit Note 1 oder 2 bewerten. Die Top Note 1 erhalten nur neun von 100 Einrichtungen. 15 Prozent stellen die Note 5 oder 6 aus.
Mangelnde technische Ausstattung erschwert Fernunterricht
Den abrupten Übergang zu Homeschooling und eLearning konnten viele Bildungseinrichtungen nur mit Mühe meistern. Die fünf schwerwiegendsten Gründe dafür sehen die Studienteilnehmer in folgenden Punkten (Mehrfachantworten waren möglich):
Entsprechend sind drei Viertel der Befragten (76 Prozent) dafür, dass Bildungseinrichtungen allen Schülern und Lehrbeauftragten digitale Geräte zur Verfügung stellen sollten. 78 Prozent halten mehr Schulungen und eine bessere Vorbereitung der Lehrkräfte auf digitale Formate für notwendig. Und 80 von 100 Studienteilnehmern sagen, Bildungseinrichtungen brauchen einen Breitband-Internetzugang, um digitalen Unterricht gewährleisten zu können.
Nur jede zehnte Bildungseinrichtung erhält Note 1 für Videokonferenzen
Eine wichtige Alternative für den Präsenzunterricht sind Videokonferenzen. Nur 11 Prozent der Studienteilnehmer vergaben ihrer Bildungseinrichtung die Schulnote 1 für das Einrichten von Videokonferenzen. Werden die einzelnen Schultypen betrachtet, schneiden Haupt- und Realschulen unter 10 Prozent sogar noch etwas schlechter ab. Besonders gut wurden Gymnasien (16 Prozent) und Universitäten (17 Prozent) bewertet.
Weniger Tablets als Notebooks im Einsatz
Bei den Arbeitsmitteln, die laut Umfrage für den digitalen Unterricht als sinnvoll erachtet werden, setzt sich mit 51 Prozent knapp das Notebook durch, gefolgt vom Tablet mit 49 Prozent. Den dritten Platz belegen stationäre PCs mit 28 Prozent. Obwohl im Umgang als weniger hilfreich erachtet, werden diese am häufigsten einsetzt: 39 Prozent der Bildungseinrichtungen nutzen stationäre PCs, Tablets sind gegenwärtig nur zu 17 Prozent im Einsatz.
Sinnvolle Softwarelösungen für den digitalen Unterricht sehen 45 Prozent der Befragten in spezieller Unterrichtssoftware, in Gerätemanagement-Software (37 Prozent) sowie IT-Security Software (37 Prozent). Bereits im Einsatz sind solche Lösungen allerdings noch selten: Nur 16 Prozent der Befragten geben an, dass ihre Einrichtung tatsächlich eine Unterrichtssoftware, wie etwa Microsoft Classroom oder Apple Classroom, nutzt. Immerhin 19 Prozent haben eine Gerätemanagement-Software und 21 Prozent eine IT-Security Software im Einsatz. Den Bildungseinrichtungen wird wenig Kompetenz bei aktuellen Cybersicherheits- bedrohungen und in der IT-Administration generell zugetraut: Jeweils 29 Prozent der Befragten stellen ihrer Einrichtung hierfür Note 4 oder schlechter aus.
Über die Studie Für die Studie wurden im Auftrag von Jamf 989 Personen ab 18 Jahren in Deutschland befragt, die im Bildungswesen arbeiten und eine Lehrtätigkeit ausüben. Befragungszeitraum war der 8. bis 17. Mai 2020. Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH.
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