DPAM: Zentralbanken funktionieren im 'Nash-Gleichgewicht' am besten
Peter De Coensel, CIO Fixed Income bei DPAM
Schlüsselbotschaften
1. In einer Post-COVID-Welt sind die Regierungen und Zentralbanken zu einem kooperationsorientierten System übergegangen. Wir beobachten ein solches Modell sowohl in den Industrieländern als auch in den aufstrebenden Volkswirtschaften. In diesem Kontext könnten die angewandten monetären Strategien die optimalen und nachhaltigsten Ergebnisse liefern, wenn diese einem sogenannten 'Nash'-Gleichgewicht folgen.
2. Während der Zeit zwischen der Großen Finanzkrise von 2008/2009 und dem Beginn der Corona-Pandemie versuchten die meisten Zentralbanken, im Alleingang zu handeln. Dieses System dehnte die Definitionen von 'Leverage' und 'Margin Debt'.
3. Es ist an der Zeit zu akzeptieren, dass die Märkte nicht zu den Leitzinsbedingungen zurückkehren können, die herrschten, als die Zentralbanken noch in der Beobachterrolle waren. Heute stehen sie im Zentrum der Finanzmärkte. Zentralbanken funktionieren am besten, wenn sie Verhaltensweisen anwenden, die eine Reihe von Zuständen liefern, die ein 'Nash'-Gleichgewicht nachahmen. Die Spieltheorie bildet den Kern der Funktionsweise von Finanzmärkten und lässt sich nahtlos auf das Anlagemanagement übertragen. Über lange Zeiträume ähnelt das spekulative Investmentmanagement einem Nullsummenspiel. Richtiges Investmentmanagement kann als ein positiv verzerrtes Spiel betrachtet werden, bei dem Investmentmanager um Anlagemittel wetteifern, indem sie institutionelle und private Investoren davon überzeugen, dass ihr konsequenter Vorsprung im Anlageprozess zu überdurchschnittlichen Ergebnissen führt. Und zwar nach Kosten. Das sogenannte 'Nash'-Gleichgewicht, benannt nach dem Mathematiker John Nash Jr., definiert die Lösung eines nicht-kooperativen Spiels mit zwei oder mehr Spielern. In einem Nash-Gleichgewicht wird angenommen, dass jeder Spieler die Gleichgewichtsstrategien der anderen Spieler kennt und kein Spieler etwas zu gewinnen hat, wenn er nur seine eigene Strategie ändert... Am 21. April gab die Bank of Canada bekannt, dass sie ihr Programm zum Ankauf von Vermögenswerten von wöchentlich vier auf drei Mrd. CAD reduzieren und den Zeitpunkt für eine mögliche Zinserhöhung vorverlegen wird. Tapering ist Bastelei. Kanadische Staatsanleihen haben sich nicht wirklich bewegt, die Renditekurve verharrte im Status quo. Am 19. März beschloss die Bank of Japan, ihr qualitatives und quantitatives Lockerungsprogramm mit Steuerung der Renditekurve beizubehalten, aber das Band um das 0,00%-Zielniveau für 10-jährige Staatsanleihen von 20 auf 25 Basispunkte zu erweitern. In der vergangenen Woche hat die Bank of England die Öffentlichkeit darüber informiert, dass sie das Quantitative Easing von 4,5 auf 3,5 Mrd. GBP pro Woche verringern wird. Außerdem will die EZB ihre Asset-Käufe im Juni überprüfen. Das Zurückfahren des PEPP, das bis März 2022 vollständig aufgebraucht sein wird, könnte auch Platz für eine Aufstockung des alten Asset-Ankaufprogramms schaffen. Innerhalb der FED könnten solche Ankündigungen bereits für Ende August geplant sein. Bei all dem Lärm, der von den Zentralbanken selbst ausgeht, beobachten wir ein gemeinsames, offiziell nicht-kooperatives Ergebnis, das alle Zentralbanken zufriedenstellt: Geordnete Bewegungen an den Märkten für Staatsanleihen...
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Im besten Fall ist zwischen 2025 und 2030 mit einem Anstieg auf +0,10 % zu rechnen. Vor der Pandemie war ein Nash-Gleichgewichtszustand unter den Zentralbanken weniger offensichtlich. Man denke nur an die Fehler, die die EZB zwischen 2008 und 2011 in Bezug auf die Leitzinsen gemacht hat. Die vorherrschende Tendenz im nächsten Jahrzehnt könnte ein gemeinsamer Rückzug der akkommodierenden Politik unter den Zentralbanken werden.Wenn ein Nash-Gleichgewicht vorliegt und wir die Verflechtung der internationalen Anleihenenströme berücksichtigen, bin ich zunehmend davon überzeugt, dass die langfristigen Renditen der OECD-Länder in eine Ära der Konvergenz eingetreten sind. Überschussregionen wie die EU und Japan werden ein solides Interesse an US-Anleihenprodukten aufrechterhalten. Einige aufstrebende Volkswirtschaften könnten in das Gravitationsfeld der Langfristrenditen der Industrieländer gezogen werden und von den niedrigeren Finanzierungsniveaus profitieren.
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