ifo Institut: Strukturreformen laut Ökonomen wichtiger als Schulden für Infrastruktur

Investmentfonds.de | München, 12. März 2025 – Aus Sicht führender Ökonominnen und Ökonomen sind neue Schulden für Infrastruktur nicht vordringlich. Das ergab eine Umfrage des ifo Instituts, an der sich 205 Professorinnen und Professoren der Volkswirtschaftslehre beteiligt haben. Wichtiger wären aus Sicht der Befragten Reformen in den Bereichen Bürokratie, Renten-, Energie- und Klimapolitik. „Massive Schulden für Investitionen in die Infrastruktur, wie sie gegenwärtig von Union und SPD vorgesehen sind, zählen nicht zu den wichtigsten Reformthemen der neuen Bundesregierung“, sagt ifo Experte Niklas Potrafke.
Die befragten Ökonominnen und Ökonomen befürworten Schulden zur Finanzierung von Mehrbedarfen in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Dies gilt sowohl für eine Finanzierung über ein neues Sondervermögen (71 Prozent der Teilnehmenden) als auch für eine Ausnahme von Verteidigungsausgaben bei der Schuldenbremse (68 Prozent der Teilnehmenden). „Die Sicherheitslage ist gegenwärtig so labil, dass es bemerkenswert großen Zuspruch für Schulden zur Finanzierung der neuen Sicherheitsanforderungen gibt“, sagt Potrafke.
Bürokratieabbau wird als das wichtigste Reformthema der neuen Bundesregierung angesehen. Weitere wichtige Reformbereiche sind nach Ansicht der Befragten die Rentenpolitik und die Energie- und Klimapolitik. Besonders der Anstieg des Renteneintrittsalters und die Begrenzung des Bundeszuschusses zur Rentenversicherung wurden als vordringliche Aufgaben genannt. Im Bereich der Energiepolitik fordern die Experten eine konsequentere Ausrichtung am CO2-Preis und den Abbau ineffizienter Subventionen.
Grundsätzlich bewerten die befragten Ökonominnen und Ökonomen eine schwarz-rote Koalition in Hinblick auf politische Stabilität und die internationale Wettbewerbsfähigkeit positiv. 63 Prozent der Befragten rechnen mit höherem Wirtschaftswachstum, 77 Prozent erwarten eine stärkere Rolle Europas in internationalen Beziehungen.
Am 50. Ökonomenpanel von ifo Institut und Frankfurter Allgemeinen Zeitung beteiligten sich 205 VWL-Professorinnen und Professoren im Zeitraum vom 25. Februar bis zum 4. März 2025.
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