Ophirum Group | Wachsende Staatsschulden lassen Goldanleger kalt

Das Schuldenpaket der Bundesregierung war nur der spektakuläre Anfang: Je mehr sich die Schutzmacht USA zurückzieht, um so mehr dürften auch weitere Staaten rund um den Globus militärisch aufrüsten. Das Gros der Staaten wird das wohl mit neuen Schulden finanzieren.
Investmentfonds.de | Frankfurt, 27. März 2025 – Im Oktober 2024 veröffentlichte der Internationale Währungsfonds (IWF) eine Analyse zur weltweiten Staatsverschuldung. Darin prognostiziert der IWF einen Anstieg der globalen Staatsverbindlichkeiten auf 100 Billionen US-Dollar im Jahr 2024 und einen weiteren Anstieg bis 2030. Gemessen an der weltweiten Wirtschaftsleistung (BIP) würde sich bis dahin die durchschnittliche Staatsschuldenquote von 93 auf dann 100 Prozent erhöhen. Es kämen also nochmals Tausende Milliarden Dollar an Staatsschulden hinzu. Und trotz der enormen Summen weist der IWF darauf hin, dass selbst diese Prognose deutlich zu niedrig gegriffen sein könnte.
Als die IWF-Prognose im Herbst erschien, kostete eine Feinunze Gold noch um die 2.700 Dollar. Seitdem ist Donald Trump ins Weiße Haus eingezogen, hat hohe Importzölle gegen eine Vielzahl von Staaten verhängt, Bündnispartner verprellt, Russland hofiert sowie von der Annexion Grönlands und Kanadas schwadroniert. Das hat nicht nur die Politik, sondern auch die Wirtschaftswelt in Aufruhr versetzt. Nun hat der Goldpreis inzwischen die magische Grenze von 3.000 Euro überwunden. Ein wichtiger Grund dafür: Der massive Anstieg der Staatsverschuldung.
*** Link TIPP der Redaktion:
Hier klicken >>> Investmentspecial Fonds und ETFs zu Gold:
Top Fonds und ETFs dazu!
***
Staatsschulden steigen weltweit
Jetzt im Frühjahr 2025 verdichten sich die Anzeichen, dass die Zunahme der weltweiten Staatsverschuldung deutlich Fahrt aufnimmt: Nicht nur die neue US-Regierung unter Donald Trump will im großen Stil die Steuern senken und neue Schulden machen. Auch die künftige Bundesregierung in Deutschland hat in einem historischen Beschluss die Schuldenbremse gelockert und sich für die kommenden Jahre neue Schulden im Umfang von 1,7 Billionen Euro genehmigt, nicht zuletzt für eine massive Erhöhung der Verteidigungs- und Rüstungsausgaben. Zahlreiche Staaten weltweit erhöhen massiv ihre Militärausgaben – und in der Regel machen die Staaten dafür neue Schulden.So beispielsweise in der Europäischen Union, die der russischen Bedrohung mit einem 800-Milliarden-Euro-Budget für zusätzliche Militärausgaben etwas entgegenstellen will. Oder im Indopazifik, wo sich Staaten wie Taiwan, Japan oder Australien darauf vorbereiten, dass China die militärische Kontrolle in der Region anstrebt und sich gegen die USA durchsetzen will. Auch in Grönland und Kanada steigen Rüstungsetat und Staatsverschuldung, weil sich beide Länder durch die USA in ihrer Unabhängigkeit bedroht fühlen. Und auch Länder im Nahen Osten sowie Brasilien oder Indien: Die Liste der Staaten, die ihre Schuldenaufnahme zugunsten ihrer Verteidigungsfähigkeit deutlich erhöhen, wird immer länger – und die Neuverschuldung der Staaten wächst in immer neue Höhen.
Fallende Aktien- und Anleihenkurse und ein schwacher Dollar helfen Gold
Das Gold unter Investoren vor diesem Hintergrund zunehmend gefragt ist, darf nicht verwundern. Wachsende Staatsschulden sind zwar im Grund kein Problem, wenn sie sinnvoll investiert werden, der Wirtschaft dadurch zusätzlichen Schwung verleihen und sich so mittelfristig rentieren. Doch offenbar haben Investoren Zweifel an der ökonomischen Sinnhaftigkeit und fürchten Fehlinvestments und Misswirtschaft. Fraglich ist beispielsweise, ob es US-Präsident Donald Trump mit seinen erratischen Maßnahmen gelingt, die US-Wirtschaft zu stärken oder ob nicht zunächst hohe Inflation und Rezession drohen. Auch gibt es Zweifel, ob es Deutschland und dem Rest Europas gelingt, sich unabhängiger von den USA und wehrhafter gegenüber Russland zu machen. Neue Staatsschulden sind eben immer auch eine Wette auf eine noch ungewisse Zukunft.Zuletzt haben sich auch deshalb die Wechselkurse im Rekordtempo bewegt. Der Euro ist auf 1,09 Dollar gestiegen – und dies, obwohl zum Jahresbeginn beim Stand um 1,035 Euro eine anhaltende Schwäche der Gemeinschaftswährung erwartet wurde. Trump will den Dollar schwächen, um die US-Exportwirtschaft anzukurbeln. Zugleich tauschen etliche Notenbanken ihre Dollar-Reserven gegen Gold, um die Abhängigkeit von den USA zu verringern. Doch eine schwache Währung ist immer ein gutes Kaufargument für Gold als sicheren Hafen.
An den Börsen sind zudem Fluchtbewegungen zu beobachten: Anleger tauschen seit Wochen US-Aktieninvestments in großem Umfang gegen europäische und asiatische Aktien aus. Vor diesem Hintergrund liegen die US-Börsen seit Jahresbeginn zwei Prozent im Minus, während europäische Titel gemessen am Stoxx Europe 600 bereits rund 7 Prozent im Plus liegen. Ist der Aktienmarkt zu riskant, ist Gold ein Rettungsanker.
Ungewisse Zukunft und ruckelige Börsen helfen Gold auf die Sprünge
Die weltweite Schuldenoffensive hat auch am Rentenmarkt zu Verwerfungen geführt. Zuletzt sprangen etwa die Renditen von Bundesanleihen im Zuge des deutschen Schuldenpakets der künftigen Bundesregierung in die Höhe. So legte etwa die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen Anfang März innerhalb weniger Tage von rund 2,4 auf 2,8 Prozent zu. Und da Deutschland als Stabilitätsanker des Euro-Raums gilt, erlitten die Staatsanleihen der übrigen Euro-Länder ein ähnliches Schicksal. Das heißt: Die Zinsbelastung der europäischen Staatshaushalte sind sprunghaft angestiegen und ihre vermeintlich sicheren Staatsanleihen riskanter geworden. Auch am Rentenmarkt heißt deshalb die Alternative: Gold.In einem sind sich die Marktbeobachter einig: Es bleibt ruckelig an den Börsen. Für Gold ist das gut. Denn wer Verluste bei Aktien, (Staats-)Anleihen und Devisen befürchten muss, greift häufig zum Stabilitätsanker Gold. Und da sich die Schuldenpolitik wohl nicht auf die Schnelle ändern wird, sind die Perspektiven für einen weiter steigenden Goldpreis so schlecht nicht.
***
- Anzeige -
Anlageberatung.de
Beratung zur Explosion der Staatsverschuldung
Wie kann man sein Vermögen vor der steigenden Inflation retten?
>>> Hier klicken- Ende Anzeige -
***
- Ende der Nachricht
Die Aussagen einer bestimmten Person geben deren persönliche Einschätzung wieder (Ophirum Group). Die zur Verfügung gestellten Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellen keine Beratung dar (Ophirum Group).
INVESTMENTFONDS.DE |
|
INVESTMENTFONDS.DE | Hinweise in eigener Sache:
Disclaimer: Diese Meldung ist keine Empfehlung zu einer Fondsanlage und keine individuelle Anlageberatung. Vor jeder Geldanlage in Fonds sollte man sich über Chancen und Risiken beraten und aufklären lassen. Der Wert von Anlagen sowie die mit ihnen erzielten Erträge können sowohl sinken als auch steigen. Unter Umständen erhalten Sie Ihren Anlagebetrag nicht in voller Höhe zurück. Die in diesem Kommentar enthaltenen Informationen stellen weder eine Anlageempfehlung noch ein Angebot oder eine Aufforderung zum Handel mit Anteilen an Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar.
Risikohinweis: Die Ergebnisse der Vergangenheit sind keine Garantie für künftige Ergebnisse. Die Aussagen einer bestimmten Person geben deren persönliche Einschätzung wieder. Die zur Verfügung gestellten Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellen keine Beratung dar.