SYZ Asset Management: Die Inflation ist tot!
Fabrizio Quirighetti, Chief Investment Officer und Co-Head of Multi-Asset
bei SYZ Asset Management
Ein Jahrzehnt nach Beginn der Finanzkrise erlebt die Weltwirtschaft
endlich eine synchrone Expansion. „Nichts scheint den aktuellen wirt-
schaftlichen Hintergrund mit einem im Gleichklang verlaufenden globalen
Wachstum bei niedriger Inflation und einer sehr lockeren Geldpolitik
etwas anhaben zu können. Nicht einmal die Tweets von Donald Trump oder
geopolitische Probleme wie Spannungen mit Nordkorea, die Krise in
Venezuela oder neue Terroranschläge in Europa!“, staunt Fabrizio
Quirighetti, Chief Investment Officer und Co-Head of Multi-Asset bei
SYZ Asset Management in den aktuellen Asset Allocation Insights von
SYZ.
Adrien Pichoud, Chief Economist und Portfolio Manager bei SYZ Asset Management
„Obwohl die Arbeitslosenquote in den Industrieländern überall zurückgeht,
halten strukturelle desinflationäre Trends wie technologischer Wandel,
Freihandel, demografische Entwicklung und steigende Schulden derzeit alle
Inflationskennzahlen im Zaum, angefangen von den Löhnen bis hin zu den
Verbraucherpreisen“, bemerkt Adrien Pichoud, Chief Economist und
Portfolio Manager bei SYZ Asset Management.
Was ist dann mit der Inflation? Verspätet sie sich oder ist sie tot?
„In den USA warteten Preisindizes wieder mit negativen Überraschungen auf,
und die jährlichen Inflationsraten schwächen sich derzeit ab“, analysiert
Pichoud. Und auch die Abwärtsrisiken in den nächsten sechs bis zwölf Monaten
seien begrenzt – ein Umfeld, das für Zentralbanken einen nahezu perfekten
Rahmen schaffe: „Es besteht kein Bedarf an einer weiteren Lockerung ihrer
Politik, aber auch keine dringende Notwendigkeit zu deren Normalisierung.
Sie können es sich leisten, ganz allmählich und vorsichtig vorzugehen. Die
gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen könnten derzeit kaum günstiger
sein“, so der SYZ-Experte.
Hartwig Kos, Vice-Chief Investment Officer und Co-Head of Multi-Asset
bei SYZ Asset Management
„Eine der wesentlichen Entwicklungen über den Sommer vollzog sich
am Devisenmarkt: Der US-Dollar wertete rasch ab, vor allem im Verhältnis
zum Euro“, beobachtet Hartwig Kos, Vice-Chief Investment Officer und
Co-Head of Multi-Asset bei SYZ Asset Management. Innerhalb von neun
Monaten habe sich der Euro von einer annähernden Parität hin zu einem
Stand von 1,20 gegenüber dem US-Dollar bewegt. Hierfür habe es drei
Hauptauslöser gegeben:
- der Einbruch der politischen Risikoprämie in Europa,
- die Deflation des „Trump Trade“ und
- die Tatsache, dass die Märkte immer mehr einen geldpolitischen Wandel
aufseiten der Europäischen Zentralbank erwarten, auch wenn diese aufgrund
der Euro-Stärke inzwischen wieder in Frage steht, so der Experte.
„Das Tempo der Aufwertung lässt sich durch einen mangelnden kurzfristigen
Bewertungsrahmen für Währungen erklären“, sagt Hartwig Kos. „Die Konsequenz
aus dieser fehlenden Verankerung in den Devisenmärkten lautet, dass sie sehr
viel anfälliger als andere Finanzwerte für den Trend sind und dass sich
Anleger sehr viel mehr auf technische Signale und Annahmen stützen.“
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