Mediolanum International Funds | US-Handelsabkommen mit der EU: Kein Neustart für transatlantische Beziehungen

Investmentfonds.de | Ein Handelsabkommen zwischen der EU und den USA entschärft den Zollkonflikt – jedoch nicht ohne bitteren Nachgeschmack: Die USA sind mit 15 Prozent Zöllen auf Exporte aus der EU sowie anderen Zugeständnissen die klaren Gewinner der Verhandlungen. „Trump ist unberechenbar und das Handelsabkommen ist lediglich ein fragiler Schritt nach vorn – und kein umfassender Neustart in den transatlantischen Beziehungen“, warnt Niall Scanlon. Was das für die Geldpolitik bedeutet und mit welchen Auswirkungen Anleger rechnen sollten, erklärt der Experte im Marktkommentar.
Märkte und Exporteure starten erleichtert in die neue Woche, nachdem am Sonntag ein Handelsabkommen zwischen der Europäischen Union (EU) und den USA verkündet wurde. Das Abkommen schafft Klarheit über die Zollsätze – und das Worst-Case-Szenario eines eskalierenden Handelskriegs wurde abwendet. Ein wichtiger positiver Aspekt: Trump hat der EU die gleichen Zölle auferlegt wie anderen Handelspartnern, sodass die EU-Staaten keinen relativen Wettbewerbsnachteil haben. Gleichzeitig vermeidet der US-Präsident so den Eindruck, die EU auf unfaire Weise angegriffen zu haben – was angesichts der jüngsten feindseligen Rhetorik wichtig für ihn ist.
Aus Sicht der EU ist das Abkommen jedoch alles andere als ideal – die USA haben hier zweifellos den besseren Deal bekommen. Die Zölle für EU-Exporteure liegen jetzt deutlich über dem Niveau von vor dem „Liberation Day“. Kurzfristig werden diese wohl zu bewältigen sein, vor allem für exportabhängige Volkswirtschaften wie Deutschland und Irland stellen sie jedoch eine große Herausforderung dar. Obwohl das Ergebnis besser ist als befürchtet, sind die Zölle ein deutliches Hindernis für die EU-Wirtschaft und dürften das Wachstum in den kommenden Quartalen bremsen.
Keine Folgen für EZB-Politik
Wir glauben nicht, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Politik angesichts dieser einen Einigung unmittelbar ändern wird. Die Währungshüter werden die aktuellen Zinssätze wohl beibehalten – es sei denn, die Wirtschaftsdaten verschlechtern sich deutlich oder es kommt zu einem stärkeren Handelsschock. Dennoch könnten die Zölle die EZB dazu veranlassen, die aktuellen Zinssätze länger beizubehalten oder mittelfristig möglicherweise noch weiter zu senken – insbesondere, wenn sich die Auswirkungen der Zölle und die Anreize der deutschen Haushaltsexpansion gegenseitig aufheben sollten.US-EU-Deal kein Wendepunkt
Für die Beziehungen zwischen der EU und den USA ist die Vereinbarung ein vorsichtig optimistisches Signal. Die Staats- und Regierungschefs der EU haben ihre Bereitschaft gezeigt, auf die Forderungen der USA einzugehen. Das äußert sich auch in der jüngsten Zusage der NATO, die Verteidigungsausgaben bis 2035 auf fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu erhöhen, und nun auch darin, dass sie Zollsätze akzeptieren, die zuvor als inakzeptabel galten. Diese Einigung ist ein politischer Sieg für Trump, verringert aber gleichzeitig das Risiko eines disruptiven Handelskonflikts.Da jedoch nur wenige Einzelheiten bekannt sind und in einigen EU-Mitgliedstaaten bereits erste Anzeichen von Unzufriedenheit erkennbar sind, sollte die Vereinbarung nicht als Wendepunkt angesehen werden. Trump ist unberechenbar und das Handelsabkommen ist lediglich ein fragiler Schritt nach vorn – und kein umfassender Neustart in den transatlantischen Beziehungen.
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