Ophirum Group | Zweites Halbjahr: Gold bietet weiterhin Chancen – vor allem auf lange Sicht

Seit drei Monaten bewegt sich der Goldpreis unter Schwankungen seitwärts. Bahnt sich da eine Richtungsentscheidung an? Die Aussichten für das zweite Halbjahr sind gemischt, wenngleich die Gründe für einen weiterhin robusten Kursverlauf überwiegen.
Investmentfonds.de | Frankfurt, 30. Juli 2025 – Es gibt eine alte Börsenweisheit, die alljährlich im Frühling in Anlegerkreisen zumeist kontrovers diskutiert wird: „Sell in May and go away“. Dieser Reim erinnert daran, dass es an den Börsen in den Sommermonaten häufig zu Verlusten kommt, Anleger daher ihre Aktien im Mai besser verkaufen und erst später im Jahr wieder an der Börse aktiv werden sollten. Doch in diesem Sommer weist der Aktienmarkt eine recht stabile Entwicklung auf, stattdessen wirkt der Goldmarkt recht kraftlos.
Nach einem steilen Anstieg in den ersten drei Monaten tritt der Goldpreis spätestens seit Mitte April mehr oder weniger auf der Stelle und schwankt dabei um 3.300 Dollar je Feinunze. Einige Goldanleger dürften sich daher fragen, in welche Richtung es nach der Seitwärtsphase geht – droht eine kräftige Korrektur oder geht es weiter aufwärts?
Investoren haben Goldbestände aufgestockt
Blicken wir kurz zurück: Der Goldpreis in Dollar ist in den ersten sechs Monaten des Jahres um rund 26 Prozent gestiegen – so stark wie keine andere Anlageklasse. Dabei erreichte das Edelmetall 26-mal ein neues Allzeithoch. Rückenwind erhielt der Goldpreis dabei aus mehreren Richtungen, wie etwa ein deutlich schwächerer US-Dollar, schwankende Zinsen auf US-Staatsanleihen, die Unsicherheit über den Kurs der US-Notenbank sowie zunehmende geopolitische Risiken. Der weltweite Zollstreit mit der US-Regierung schürte zusätzliche neue Krisenängste. Anleger und Investoren flüchteten daraufhin in Gold, das tägliche Handelsvolumen stieg auf einen Rekordwert.Mit den Zolldrohungen Trumps Anfang April fielen die Börsen weltweit. Nach dem starken Einbruch und heftigen Schwankungen in den folgenden Wochen agieren die Akteure an der Börse mittlerweile wieder etwas gelassener. Spätestens mit der kostspieligen Aufrüstungs- und Investitionsinitiative in Europa kehrte der Optimismus an die Börse zurück, die Chancen erschienen wieder größer als die Risiken. Viele Indizes nehmen bereits Kurs auf ihre Allzeithochs.
Gesunde Verschnaufpause nach der Gold-Rekordjagd
Gold hingegen profitierte nur kurz zu Beginn des zweiten Quartals vom Zollstreit. Die Befürchtung der Investoren, dass Donald Trumps Zoll- und Fiskalpolitik mit steigender Inflation, höherer Staatsverschuldung und einer weiteren Abwertung des US-Dollar einhergehen wird, ließ sie diesmal anstatt in Staatsanleihen vor allem in Gold Schutz suchen. Vor allem in Gold-ETFs floss viel Kapital. Nach der Goldpreisrally im April schien der Bedarf der Investoren nach Gold jedoch weitgehend gedeckt – und es startete die immer noch anhaltende Seitwärtsphase.Die neue Zurückhaltung der Goldkäufer dürfte auch dem hohen Goldpreisniveau geschuldet sein. Gold hat nicht nur historisch betrachtet selten einen so erfolgreichen Jahresstart erlebt wie 2025, es hat auch schon in den Jahren 2023 (plus 13 Prozent) und 2024 (plus 27 Prozent) zahlreiche neue Allzeithöchststände erreicht. Nach dem furiosen Anstieg in diesem Jahr ist ein Pausieren der Goldrally daher keine allzu große Überraschung.
Keine Erholung beim US-Dollar ist in Sicht
Wie es für den Goldpreis weitergeht, wird von zahlreichen Entwicklungen bestimmt und ist daher naturgemäß nicht seriös zu prognostizieren. Fakt ist: Viele Fragen sind noch offen: Welche Richtung schlägt der Dollar ein? Wie hoch werden die Zölle letzten Endes ausfallen? Wie stark werden sie sich auf die Inflation auswirken? Was macht dann die US-Notenbank? Wird US-Notenbank-Präsident Jerome Powell von Donald Trump vor die Tür gesetzt? Und wie sehr beschädigt die stark steigende US-Staatsverschuldung das Vertrauen in den Dollar?Abhängig davon, wie die Antworten auf diese Fragen ausfallen, sollten Anleger auch eine Gold-Korrektur nicht ausschließen. Auf lange Sicht spricht jedoch einiges dafür, dass neue Handelszölle die Inflation in die Höhe treiben, den Konsum belasten und so das Wirtschaftswachstum gefährden. Der per Gesetz bereits beschlossene Anstieg der US-Staatsverschuldung dürfte das Vertrauen in den Dollar weiter schwächen und die Handlungsspielräume der US-Regierung dauerhaft einschränken. Und weil Gold auf dem Weltmarkt in US-Dollar gehandelt wird, geht ein schwächelnder US-Dollar häufig mit einem steigenden Goldpreis einher.
Anlegerrisiken bleiben hoch, Gold als Versicherung gebraucht
Dafür, dass die Goldnachfrage hoch bleibt, sorgen bereits die Notenbanken außerhalb der USA. Schon seit Jahren kaufen Schwellenländer wie China, Russland, Indien oder die Türkei Jahr für Jahr Hunderte Tonnen Gold, um ihre hohen Dollar-Reserven zu reduzieren. Und aktuell spricht einiges dafür, dass diese Notenbanken auch weiterhin ihre Goldbestände aufstocken.Kurzum: Es gibt einige Gründe, weshalb der Goldpreis kurzfristig ein wenig Federn lassen könnte, aber auch einige gute Argumente, die einen steigenden Goldpreis signalisieren. Für langfristig orientierte Gold-Anleger sollte das aber ohnehin nur eine untergeordnete Rolle spielen; schließlich ist das Edelmetall für solche Investoren in erster Linie ein Krisenmetall und Vermögensschutz.
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