XTB: Starker Euro: Wo kriegen Deutsche am meisten Urlaub für ihr Geld?

Investmentfonds.de - Berlin, 12. Juni 2025 – Die Urlaubssaison steht vor der Tür und dank Donald Trump und seinen Importzöllen hat es nicht nur starke Volatilität an den globalen Aktienmärkten gegeben, sondern auch stärkere Schwankungen bei US-Dollar, Euro und Co. Die Konsequenz: „Der Dollar hat gegenüber dem Euro an Wert eingebüßt und macht einen Urlaub in den USA für Europäer bzw. uns Deutsche somit günstiger“, so Jens Klatt, Analyst beim Broker XTB. Wer nicht in die Staaten reisen möchte, findet eventuell aber auch an anderen Orten dieser Erde attraktive Urlaubsziele. Dank des starken Euros dürften viele Wechselkurse deutsche Urlauber begünstigen. Es lohnt sich daher einen Blick auf die Länder zu werfen, in denen man für seine Euros dieses Jahr mehr Urlaub machen kann.
Schwacher Dollar durch Trumps Zoll-Politik
Wie bereits eingangs erwähnt, hat der Euro in letzter Zeit gegenüber dem US-Dollar an Wert gewonnen, was Reisen in Länder mit Dollar-basierter oder Dollar-gebundener Währung attraktiver macht. Aktuell liegt der EUR/USD-Wechselkurs bei etwa 1,11 USD pro Euro, ein Anstieg von mehr als 5% seit der US-Präsidentschaftswahl. Neben Donald Trumps Zollpolitik dürfte der Haupttreiber für diese Entwicklung die Erwartungen an eine frühere Zinssenkung der US-Notenbank FED sein, getragen durch die Konjunktursorgen und Rezessionsangst in den USA, hervorgerufen durch den von Trump losgetretenem Zoll-Konflikt.„Aber der Euro hat auch gegenüber anderen Währungen wie der türkischen Lira, dem ägyptischen Pfund und dem argentinischen Peso deutlich an Wert gewonnen, was Reisen in diese Länder besonders günstig macht“, merkt Klatt an.
Urlauber in Ägypten und Türkei profitieren vom starken Euro
Schauen wir hierzu mal auf klassische, beliebte Urlaubsziele der Deutschen. Laut dem Reisereport 2025 von Holidaycheck sind beliebte Reiseziele der Deutschen besonders die Ostsee (z. B. Mecklenburg-Vorpommern), Bayern und die Nordsee. Dann folgen in Spanien Mallorca, die Balearen und die Costa del Sol als Dauerbrenner, in Italien der Gardasee, die Toskana und Südtirol und die Türkei mit Antalya, Alanya und der Türkischen Riviera. Auch Griechenland mit Kreta, Rhodos und Kos, Ägypten mit Hurghada und Sharm El-Sheikh und Kroatien mit Istrien und Dalmatien sind beliebt. Auch Österreich findet sich in der Liste mit Tirol und dem Salzburger Land, allerdings vor allem für den Winterurlaub.Fernreiseziele gibt es auch, mitunter die USA, zudem tauchen im Report Thailand, die Malediven und die Karibik (z. B. Dominikanische Republik) auf.
Nun fällt bereits auf, dass sich die Urlaubsziele der Deutschen in drei Kategorien einteilen lassen: dort sind zum einen die Eurozonen-Länder (Spanien, Italien, Griechenland, Kroatien, Österreich), bei denen der Wechselkurs für deutsche Urlauber keinen Einfluss hat, da der Euro die Landeswährung ist.
Dann Länder der Nicht-Eurozone, die aber europäisch sind bzw. im Nahen Osten anzusiedeln sind wie die Türkei oder Ägypten. „Dort waren zuletzt immer wieder starke Abwertungen der lokalen Währungen gegenüber dem Euro zu beobachten. Demgegenüber muss allerdings auch die sehr hohe Inflation genannt werden. Trotz günstiger Wechselkurse kann der Preis vor Ort vergleichsweise hoch liegen“, so XTB-Analyst Klatt. Dennoch: in Antalya oder Alanya sind Hotels, Restaurants und Aktivitäten (z. B. All-inclusive-Angebote) extrem erschwinglich. Zum Beispiel gibt es dort ein Abendessen in einem guten Restaurant zwischen fünf bis zehn Euro pro Person – eben auch dank günstiger Wechselkurse. Fazit: Die Türkei ist ein Top-Ziel für „mehr Urlaub“, Urlauber haben eine hohe Kaufkraft durch die schwache Lira.
Ähnliches gilt auch für Ägypten: so hat der Euro 2024 gegenüber dem ägyptischen Pfund um rund 66 % an Wert gewonnen, für 1 Euro erhält man etwa 55 ägyptische Pfund. Ausgehend davon sind in Hurghada oder Kairo die Kosten für Essen (teilweise weniger als 4 Euro für eine Mahlzeit), den Transport (27 Cent pro Taxikilometer) und Unterkünfte extrem niedrig. Ein 5-Sterne-Resort ist oft günstiger als ein Mittelklasse-Hotel in Spanien. Somit ist, wie die Türkei, auch Ägypten ein Schnäppchenziel, besonders für Strand- und Kulturreisen.
Thailand, Südafrika und Argentinien bieten gute Wechselkurse
Bei den Fernreisezielen wie den USA oder Thailand gibt es Beeinflussungen durch den EURUSD-Wechselkurs oder im Falle von Thailand durch die lokale Währung (thailändischer Baht).Mit einem Kurs von aktuell rund 1,11 USD pro Euro sind Reisen in die USA günstiger als noch 2024, als der Euro bei 1,04 USD lag und Städte wie New York oder Florida sind daher attraktivere Reiseziele geworden. Zum Beispiel: ein Restaurantbesuch, der 2024 noch 50 Euro kostete (bei 1,04 USD), kostet 2025 nur ca. 44 Euro. Aber: Hotels und Flüge bleiben teuer, da die USA ein hochpreisiges Reiseziel sind. Unterm Strich gilt also, dass man durch die Euro-Aufwertung etwas "mehr Urlaub" bekommt, aber die USA bleiben ein teures Ziel im Vergleich zu anderen Reisezielen.
Das ist im Falle Thailands anders: der thailändische Baht (THB) hat gegenüber dem Euro leicht abgewertet, aktuell erhält man etwa 37-40 THB pro Euro. Somit bleibt Thailand ein günstiges Fernreiseziel, wo ein Straßenimbiss ein bis zwei Euro kostet, ein Mittelklasse-Hotel rund 30 bis 50 Euro pro Nacht. Die Euro-Aufwertung macht Flüge (oft in USD abgerechnet) etwas günstiger. Ergo: Thailand bietet viel Urlaub für wenig Geld, verstärkt durch die Euro-Stärke.
„Neben Ägypten und der Türkei könnte, ausgehend vom starken Euro, eventuell auch Argentinien einen Blick wert sein, wo man zum Beispiel in der Hauptstadt Buenos Aires ein hochwertiges Steak-Menü zwischen fünf und sieben Euro bekommt“, sagt Jens Klatt. Berücksichtigen sollte man allerdings, dass Flüge relativ teuer sind. Und: auch der südafrikanische Rand ist zum Euro recht schwach, ein Safari-Tag kostet oft nur 50 bis 100 Euro, auch das Hauptreiseziel Kapstadt ist erschwinglich.
Auch Indonesien mit einer zum Euro schwachen indonesischen Rupiah und Luxusunterkünften in Bali für 50 bis 80 Euro pro Nacht oder Mexiko mit einem einerseits zwar stärkeren Peso, aber einem Abendessen zwischen zehn und 15 Euro, was deutlich günstiger als die USA ist, sind einen näheren Blick wert.
Es zeigt sich: für Budget-Reisende bieten die Türkei, Ägypten oder Indonesien viel Luxus für wenig Geld, für Fernreisen maximieren Thailand und Südafrika den Urlaubswert und für Kultur und Abenteuer ist Argentinien ein Geheimtipp.
Wechselkurs in Skandinavien weitestgehend unverändert
Andere, klassische Urlaubsziele der Deutschen sind skandinavische Länder wie Norwegen, Schweden, Dänemark und Finnland (wobei in letzterem mit Euro bezahlt werden kann). In diesen Ländern hat es seit der letzten Sommersaison 2024 unterschiedliche Entwicklungen der jeweiligen Währung gegenüber dem Euro gegeben. Die norwegische Krone hat in den letzten 12 Monaten zum Euro besonders in den ersten April-Wochen deutlicher abgewertet, handelt nun aber wieder nahezu auf dem gleichen Niveau wie 2024. Ein etwas anderes Bild finden wir beim Wechselkursverhältnis Euro gegen die Schwedische Krone. Die schwedische Krone hat sich 2024 relativ stabil gegenüber dem Euro entwickelt. Seit Beginn 2025 hat der Euro gegenüber der Schwedischen Krone jedoch kontinuierlich an Wert verloren, handelt aktuell auf den niedrigsten Niveaus seit Ende 2022. Die Dänische Krone ist speziell, denn diese ist über den Wechselkursmechanismus II (WKM II) an den Euro gebunden, was die Schwankungsbreite massiv reduziert. Mit Blick auf die Frage „Wie viel Urlaub bekommen wir 2025 in skandinavischen Ländern für unsere Euros?“ lautet die Antwort für Dänemark und Norwegen kurz und knapp: genauso viel wie 2024 bzw. für Schweden etwas weniger als im Vorjahr.Urlauber in Polen profitieren von starker Kaufkraft des Euro
Im beliebten Urlaubsland Polen bekommt man im Vergleich zu 2024 im übertragenen Sinne nahezu „gleich viel Urlaub“, aber schaut man ein wenig länger zurück, so offenbart sich seit 2022 doch ein klarer Abwärtstrend im Euro zum polnischen Zloty, was eigentlich bedeutet, dass man seit einigen Jahren weniger Urlaub für seine Euros in Polen bekommt. Aber: für deutsche Urlauber bleibt Polen als Reiseziel dennoch attraktiv, da die Kaufkraft des Euro stark ist. Berechnungen zeigen, dass in Polen 1 Euro Waren und Dienstleistungen im Wert von etwa 1,61 Euro kauft – wenn man es mit deutschen Preisen vergleicht. Das sorgt dafür, dass Polen als Reiseziel vergleichbar mit der Türkei oder Ägypten ist und somit ein attraktives und günstiges Reiseziel.Wer mit einem Urlaub in der Schweiz liebäugelt, sollte tendenziell eher mehr Budget einplanen. Derzeit gibt es für 1 Euro lediglich 0,93 Schweizer Franken (CHF), der niedrigste Wert seit Jahren. Vor vier Jahren sah das noch anders aus. 2021 erhielten deutsche Urlauber noch 1,10 CHF. Gleichzeitig besitzt der Euro deutlich weniger Kaufkraft, Waren und Dienstleistungen sind in Basel, Zürich & Co im Gegensatz zu Deutschland teuer. 1 Euro in Deutschland hat die gleiche Kaufkraft wie etwa 0,63 CHF in der Schweiz. Ein Beispiel: Wenn ein Restaurantbesuch in Deutschland 20 EUR kostet, würde ein vergleichbarer Restaurantbesuch in der Schweiz etwa 34 CHF kosten.
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