SOLIT Gruppe | Goldpreis fällt trotz Dollarschwäche und geopolitischer Risiken

Investmentfonds.de | Die „Operation Midnight Hammer“ am Wochenende hatte überraschend wenig Auswirkungen auf die Märkte zur Handelseröffnung am Montag. Der Goldpreis eröffnete lediglich 20$ im Plus bei 3.389 $ und fiel mittlerweile auf 3.300$, womit der wichtige Aufwärtstrend getestet wird. Der Silberpreis blieb unberührt bei 36$ je Feinunze, unmittelbar oberhalb der wichtigen Unterstützung bei 35,50$, die es nun zu verteidigen gilt. Gold und Silber handeln damit weiter unmittelbar an wichtigen Marken, wobei ein Bruch dieser eine stärkere Korrektur nach sich ziehen würde.
Der Fokus des Marktes liegt auf der Straße von Hormuz, nachdem das iranische Staatsfernsehen am Wochenende berichtete, das Parlament habe ein Gesetz zur Schließung der Wasserstraße gebilligt, durch die etwa ein Fünftel der weltweiten Rohölversorgung fließt. Das iranische Sicherheitsgremium soll die endgültige Entscheidung darüber treffen, ob der Plan umgesetzt wird. Der Rohölpreis eröffnete erst mit einem Plus von 6% bei 78$, fiel dann jedoch im Tagesverlauf am Montag um 10$ zurück auf 68$ (-13%). Damit handelt der Rohölpreis niedriger als vor den Angriffen Israels auf den Iran. Die Finanzmärkte preisen also eine geringe Wahrscheinlichkeit für eine Schließung der Handelsstrasse ein und sehen in der verhaltenen Reaktion des Irans eine Kapitulation, womit die Gefahr einer Ausweitung des Konflikts vorerst gebannt wäre.
Sollte der Iran die Straße von Hormuz schließen, würde dies ohnehin primär Europa treffen, was den USA in die Hände spielen würde, da diese dann mehr LNG und Rohöl nach Europa exportieren könnten. Gerade der Euro würde in diesem Szenario leiden, der initial auch unter Druck kam, sich mittlerweile jedoch wieder auf 1,16$ erholen konnte.
FOMC-Meeting
Der Offenmarktausschuss (FOMC) der US-Notenbank hatte vergangenen Mittwoch den Leitzins erwartungsgemäß unverändert bei 4,25% bis 4,5% belassen. Während der „Dot Plot“ für 2025 weiterhin von 50 Basispunkten an Zinssenkungen ausgeht, erwartet ein signifikanter Teil der Mitglieder gar keine Senkung in diesem Jahr. Gleichzeitig wurden die Inflationsprognosen nach oben revidiert und die Wachstumsprognosen nach unten korrigiert (Stagflation).Fed-Chef Powell will datenabhängig handeln und er stellte klar, dass die aktuellen Leitzinsen nur „moderat restriktiv“ seien und erst dann gesenkt werden, wenn ausreichend Vertrauen in den Rückgang der Inflation besteht.
Fed-Chef Barkin sagte am Freitag, er sehe keine Eile, die Zinssätze zu senken. Er erklärte, dass ein Anstieg der Inflation nicht ignoriert werden könne, wenn er eintrete, und stellte fest, dass die Preisindizes weiterhin über dem Zielwert lägen. Er fügte hinzu, dass die Daten nichts Dringendes enthielten, was zum jetzigen Zeitpunkt eine Zinssenkung rechtfertigen würde, da sich der Arbeitsmarkt und der Konsum gut hielten.
Fed-Chefin Daly war am Freitag hingegen dovisher. Die Dinge seien ausgeglichen und schlug eine mögliche Zinssenkung eher für den Herbst als für den Juli vor. Sie erklärte, die Wirtschaft und die Politik befänden sich derzeit in einem guten Zustand, und die Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen der Zölle auf die Inflation seien nicht mehr so groß wie bei deren erster Ankündigung. Die Fed würde ohne Zölle eine Normalisierung der Zinssätze in Erwägung ziehen.
SNB senkt Zinsen wieder auf 0 Prozent
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat vergangene Woche ihren Leitzins zum sechsten Mal in Folge um 25 Basispunkte auf nun 0 Prozent gesenkt. Ziel dieser Lockerung ist es, eine weitere Aufwertung des Schweizer Franken zu verhindern und Preisstabilität mit einer Inflation zwischen 0 und maximal 2 Prozent sicherzustellen. Die Inflation war im Mai leicht negativ. Für die kommenden Jahre prognostiziert die SNB eine Teuerung von 0,2 Prozent im Jahr 2025, 0,5 Prozent im Jahr 2026 und 0,7 Prozent im Jahr 2027. Das Hauptrisiko bleibt aus Sicht der SNB ein deutlicher Rückgang der Inflation unter 0 Prozent (Deflation).Die Definition der SNB bezüglich Preisstabilität ist aus ökonomischer Sicht problematisch und irreführend. Tatsächliche Preisstabilität entspräche langfristig einem durchschnittlichen Preisanstieg von exakt 0 Prozent, was allerdings bereits eine gewisse Geldmengenausweitung (Inflation) implizieren würde. Bliebe die Geldmenge hingegen konstant, also ohne Inflation, entstünde aufgrund des natürlichen Wirtschaftswachstums ein moderater, gesunder Preisrückgang von etwa 1 bis 2 Prozent jährlich. Historisch bestätigt dies insbesondere die Zeit des Goldstandards im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Trotz dieser permanenten deflationären Tendenz – also sinkender Konsumgüterpreise – verharrten die Zinssätze für zehnjährige Staatsanleihen während dieser Periode stabil zwischen 3 und 4 Prozent.
Die gegenwärtige Strategie der SNB, den Schweizer Franken mittels gezielter Inflation abzuwerten und gleichzeitig die Zinssätze auf null Prozent zu senken, illustriert eindrücklich, wie weit sich die Schweizer Geldpolitik mittlerweile von gesunden, marktwirtschaftlichen Verhältnissen entfernt hat.
Selbst Negativzinsen wurden von der SNB für die Zukunft nicht ausgeschlossen, wobei man sich der möglichen unerwünschten Nebenwirkungen durchaus bewusst sei. Weitere direkte Devisenmarktinterventionen erscheinen allerdings zunehmend unwahrscheinlich, da der politische Druck aufgrund der stark angewachsenen Bilanz der SNB stetig zunimmt.
Im Gegensatz zur Schweiz sind Nullzinsen in Regionen wie der Eurozone, den USA oder Großbritannien aufgrund der fehlenden Glaubwürdigkeit ihrer jeweiligen Schuldenpolitik nicht realisierbar. Der Schweizer Franken gilt weiterhin als sicherer Hafen für Kapital, das aus hochverschuldeten Währungsräumen wie USD, EUR oder GBP abfließt. Sollte sich die Aufwertung des Frankens weiter fortsetzen, wäre es denkbar, dass die SNB sogar Negativzinsen im Bereich von –0,25 % bis –0,50 % speziell für ausländisches Kapital einführt, um eine noch stärkere Aufwertung zu verhindern. Eine solche Maßnahme würde wiederum die Attraktivität von Gold als alternative Anlage deutlich erhöhen und damit die Kapitalflucht in diesen sicheren Hafen zusätzlich verstärken.
In Bezug auf das Wirtschaftswachstum hält die SNB an ihrer Prognose für das laufende Jahr fest und erwartet ein Wachstum zwischen 1 und 1,5 Prozent. Für 2026 wurde die Prognose von bisher rund 1 Prozent ebenfalls auf 1 bis 1,5 Prozent angehoben.
Aus Sicht der Österreichischen Schule ist die erneute Zinssenkung der Schweizer Nationalbank (SNB) mit großer Skepsis zu betrachten. Anstatt durch künstlich verbilligte Kredite kurzfristige Stabilität vorzutäuschen, sollte eine marktwirtschaftlich orientierte Geldpolitik auf echte Kapitalbildung, Sparanreize und ein unverfälschtes Zinsniveau setzen. Eine dauerhaft expansive Geldpolitik birgt erhebliche Risiken: Sie begünstigt Fehlallokationen von Kapital und die Bildung spekulativer Blasen, insbesondere im schweizerischen Immobilien- und Finanzsektor. Gleichzeitig wird der natürliche Preismechanismus verzerrt, was auf lange Sicht das Vertrauen in den Franken sowie die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit der Schweiz untergräbt.
Ein Vergleich zwischen der Entwicklung der SNB-Bilanzsumme, dargestellt durch die blaue Linie, und dem Goldpreis in Schweizer Franken, symbolisiert durch die goldene Linie, offenbart eine problematische Korrelation. Seit der Finanzkrise 2008 hat die Schweizerische Nationalbank ihre Bilanz massiv ausgeweitet und nahezu verzehnfacht, von ursprünglich unter 100 Milliarden CHF auf zwischenzeitlich nahezu 1.100 Milliarden CHF. Gleichzeitig stieg der Goldpreis in Schweizer Franken in den letzten 20 Jahren um rund 420 Prozent. Dies verdeutlicht einen anhaltenden realen Verlust der Kaufkraft, welcher in der offiziellen Inflationsstatistik nicht berücksichtigt wird. Wäre die Goldbindung des Frankens zur Jahrtausendwende nicht aufgehoben worden, läge der Wechselkurs zum Euro heute vermutlich bei etwa 0,30 CHF pro Euro anstelle der aktuellen 0,95 CHF. Dadurch entging der Schweizer Bevölkerung eine erhebliche Aufwertungsdividende, die sich in Form günstigerer Importe und höherer Kaufkraft deutlich positiv ausgewirkt hätte.
Obwohl die Inflation bei den Konsumentenpreisen aktuell noch moderat ist, könnte sich die derzeitige Geldpolitik mittelfristig als problematisch erweisen. Die aufgestaute monetäre Expansion birgt das Risiko einer plötzlich auftretenden, unerwartet starken Inflationswelle, die gravierende Auswirkungen auf die Kaufkraft und die Preisstabilität haben könnte. Gleichzeitig wird der Schweizer Bevölkerung dadurch ein realer Wohlstandsgewinn vorenthalten. In einem Umfeld gesunder und stabiler Geldpolitik wären angesichts global rückläufiger Produktionskosten und des technologischen Fortschritts eigentlich sinkende Konsumentenpreise zu erwarten. Diese möglichen Preisrückgänge werden jedoch durch die expansive Geldpolitik der SNB verhindert und belasten somit die breite Bevölkerung.
Die SNB senkte ihren Leitzins völlig unnötig wieder auf 0 Prozent
Für die Österreichische Schule ist der deutliche Anstieg des Goldpreises in Schweizer Franken ein eindeutiger Indikator für die zunehmende Entwertung des Fiat-Geldes, verursacht durch eine exzessive Ausweitung der Geldmenge. Auch wenn die offiziell gemessene Konsumentenpreisinflation derzeit niedrig erscheint, manifestieren sich die eigentlichen Folgen der expansiven Geldpolitik in einer Vermögenspreisinflation, sinkenden realen Sparzinsen sowie einem spürbaren Anstieg der Preise realer Sachwerte wie etwa Gold oder Immobilien.Diese geldpolitische Ausrichtung gefährdet langfristig die wirtschaftliche Stabilität und begünstigt eine kurzfristige Verschuldungsmentalität zulasten echter und nachhaltiger Produktivitätssteigerungen. Angesichts der neu entstandenen Billionenschulden in Deutschland wäre es aus Sicht der Österreichischen Schule geboten, dass die SNB ihre bisherige Strategie der künstlichen Abwertung des Frankens kritisch hinterfragt. Es erscheint wirtschaftlich nicht sinnvoll, den Franken dauerhaft an den strukturellen Niedergang des Euro zu koppeln. Stattdessen sollte man eine natürliche Aufwertung des Frankens zulassen und dem Markt die erforderlichen Anpassungsprozesse ermöglichen. Eine starke Währung bietet der Schweizer Volkswirtschaft langfristig deutlich mehr Vorteile als Nachteile.
Seit der Aufhebung der Goldbindung zur Jahrtausendwende weist der Schweizer Franken nicht mehr dieselbe Wertbeständigkeit wie das Edelmetall auf. Auch die Schweiz ist inzwischen einem schleichenden Kaufkraftverlust ausgesetzt, der über die Zeit hinweg zu realen Vermögenseinbußen führt und der Bevölkerung Wohlstand entzieht. Die zunehmende Orientierung der SNB an der expansiven und teilweise destruktiven Geldpolitik Europas birgt erhebliche Risiken, insbesondere für Sparer. Vor diesem Hintergrund erscheint es ratsam, dass auch Schweizer Bürger einen Teil ihres Vermögens in Gold investieren, um sich gegen zukünftige Inflationsschübe und geldpolitische Fehlentwicklungen besser abzusichern.
Steht der Silberpreis vor einer Korrektur?
Der Silberpreis war im vergangenen Jahr gemeinsam mit dem Goldpreis deutlich angestiegen und erreichte zuletzt einen Höchststand bei 37 $ je Feinunze. Seitdem fiel er jedoch wieder zurück auf die wichtige Unterstützung bei 35,50 $. Hintergrund des jüngsten Preisrückgangs sind sowohl eine verhaltene physische Nachfrage als auch die überkaufte Situation an den Terminmärkten. Das globale Silberangebot übersteigt weiterhin deutlich die industrielle Nachfrage und ein physischer Mangel an Silber für industrielle Zwecke besteht aktuell nicht. Vielmehr befinden sich die überirdischen Lagerbestände auf einem Rekordniveau, insbesondere in Nordamerika und Europa.Zwar kaufen Investoren weiterhin Silber, jedoch nicht in dem Ausmaß, wie es oftmals dargestellt wird. Tatsächlich nutzen viele Privatanleger das aktuelle Preisniveau sogar, um Verluste aus früheren Investitionen (z.B. aus den Jahren 2011 oder 2021) auszugleichen, was die Aktivität im physischen Edelmetallhandel belegt. Großinvestoren und Fondsmanager zeigen hingegen zunehmend Interesse am Silbermarkt, das sie mittel- bis langfristig ein Aufholpotenzial gegenüber dem Goldpreis sehen, was das hohe Gold-Silber-Ratio nahelegt.
Kurzfristig problematisch bleibt jedoch die Situation an den Terminmärkten, die derzeit stark überkauft sind. Investoren setzen seit Monaten auf eine Outperformance von Silber gegenüber Gold, das zuletzt eine historisch außergewöhnliche Rallye vollzogen hatte. Diese Konstellation erhöht die Wahrscheinlichkeit eines kurzfristigen, möglicherweise abrupten Preisrückgangs, sollte sich der Terminmarkt bereinigen. Darüber hinaus haben große Händler an der COMEX ihre Shortpositionen zuletzt auf historisch hohe Niveaus ausgeweitet, was ein typischer Kontraindikator ist.
Obwohl der Silberpreis vor wenigen Wochen die langfristig bedeutende Widerstandsmarke bei 35,50 $ zunächst überwinden konnte, blieben Anschlusskäufe, die den Ausbruch bestätigen würden, seither aus. Heute fiel der Preis sogar auf 35,30 $ zurück, was ein negatives charttechnisches Signal darstellt. Sollte sich bestätigen, dass es sich lediglich um einen False Break handelte, könnte eine kurzfristige Marktbereinigung bevorstehen, was einen schnellen Preisrücksetzer mit sich bringen würde. Mehr dazu finden Sie in der aktuellen Charttechnischen Analyse auf www.blaschzokresearch.de
Die Silberbugs warten schon lange auf den grossen Ausbruch des Silberpreises
Technische Analyse zu Silber: Spitz auf Knopf – Silberpreis vor Korrektur?!Terminmarkt: COT-Report
Der COT-Report wird immer freitags seitens der US-Terminmarktaufsicht (CFTC) veröffentlicht, wobei der Stichtag der Datenerhebung der Schlusskurs vom Dienstag ist. Die COT-Daten werden also immer mit einer Verzögerung von drei Tagen veröffentlicht. Premium-Abonnenten von Blaschzok Research erhalten vor Handelsschluss am Freitag ein Blitzupdate mit Analysen zu Gold, Silber und Platin. Die COT-Daten ermöglichen einen Blick in die Zukunft, da sie einerseits ein Sentiment-Indikator sind und andererseits eine gute Einschätzung des Angebots und der Nachfrage am physischen Markt ermöglichen. Mit ihnen hat man einen Vorteil im Trading am Rohstoffmarkt.COT-Report für Silber vom 23. Juni:
Der Silberpreis stieg zur Vorwoche um 52 US-Cent an, während die Positionierung am Terminmarkt unverändert blieb. Das zeigt zur Vorwoche eine relative Stärke. Der CoT-Index blieb jedoch unverändert bei 0 Punkten, während sich der CoT-Index zum Open Interest immerhin um 4,5 Punkte auf 15 Punkte verbessert hat. Dies spiegelt die relative Stärke in der letzten Woche wider.Insgesamt sind die Terminmarktdaten jedoch so überkauft wie zuletzt Anfang 2020. Das heißt, es gibt ein großes Long-Drop-Potenzial und viel Luft nach oben gibt es seitens des Terminmarktes nicht mehr. Sollte der Goldpreis jetzt stärker korrigieren Richtung 3.000 $, würde auch der Ausbruch über 35,50 $ nicht glücken. Mit einem Fehlausbruch über 35,50 $ würde es dann wahrscheinlich zu einer starken Bereinigung am Terminmarkt mit einem entsprechend schnellen Preisrückgang kommen. Da viele Investoren jetzt Käufe vorgezogen haben, dürfte es bei einer Korrektur eine kurzfristige Nachfragelücke geben, die die Korrektur verstärkt.
Die Gefahr einer Korrektur ist anhand der Terminmarktdaten sehr groß. Zuletzt haben die vier großen Händler an der COMEX ihre Short-Position nochmal leicht ausgebaut auf mittlerweile 92 Tage der Weltproduktion, was das höchste Niveau seit 2016 ist. Das ist ebenfalls ein Kontraindikator und spricht für eine deutliche Preiskorrektur. Bullisch bleibt, dass mittel- bis langfristig gesehen die hohe Shortposition der BIG4 das Potenzial eines starken Short-Squeezes in sich trägt, der den Silberpreis weit über sein Allzeithoch tragen könnte.
Der Terminmarkt ist so überkauft wie seit vielen Jahren nicht mehr.
Die großen vier Händler an der COMEX halten noch immer eine rekordhohe Shortposition.
Dem Ausbruch des Silberpreises über 35,50 $ folgten keine überzeugenden Anschlusskäufe. Soll ein Ausbruch über einen langjährigen Widerstand nachhaltig sein, müssten in der Regel sofort starke Anschlusskäufe folgen unter Stärke, ähnlich dem Ausbruch des Goldpreises vor anderthalb Jahren. Dies sehen wir am Silbermarkt aktuell nicht. Gestern wurde die Unterstützung bei 35,50 $ zum dritten Mal getestet und heute nach unten durchschritten mit einem Tief bei 35,30 $. Noch bewegt sich der Silberpreis exakt am Unterstützungsbereich zwischen 35 $ und 35,50 $.
Der Goldpreis hat heute bereits seinen mittelfristigen Aufwärtstrend gebrochen, was ein schlechtes Omen für den Silberpreis ist. Sollte der Goldpreis nun gen 3.000 $ korrigieren, so wird der Ausbruch des Silberpreises scheitern und folgend bis auf ca. 28 $ korrigieren. Der Silberpreis steht aktuell auf Messers Schneide und droht mit dem Goldpreis stärker zu korrigieren.
Kurzfristig ist nun die einzige Hoffnung für Silber, eine Rückeroberung des Aufwärtstrends des Goldpreises mit folgendem Anstieg auf 3.500 $. Da der Goldpreis in den letzten beiden Tagen jedoch trotz Konflikts im Mittleren Osten und Dollarschwäche den Aufwärtstrend brach, sieht es kurzfristig nicht gut aus. Sollte der stark überverkaufte US-Dollar zusätzlich noch anziehen, dürfte die Korrektur umso stärker ausfallen bei Gold und Silber.
Trading:
Sollte der Silberpreis unter 35 $ fallen, drohen bei dem aktuell stark überkauften Terminmarkt viele Stopps gerissen zu werden. Ein Long Drop könnte den Silberpreis schnell auf 28$ zurückführen. Dort fände sich womöglich bereits ein gutes antizyklisches Kaufniveau.Solange die Unterstützung bei 35 $ bis 35,50$ hält, besteht die Hoffnung, dass neue physische Investmentnachfrage das charttechnische Bild rettet und neue exogene Faktoren, sowie ein steigender Goldpreis den Silberpreis mit nach oben ziehen kann. Ansonsten sieht es kurzfristig nicht gut aus für den Silberpreis.
Dem Ausbruch des Silberpreises folgten bisher keine Anschlusskäufe
Mittelfristig könnte eine ausgeprägte deflationäre Rezession den Silberpreis noch einmal zusetzen, weshalb man noch immer vorsichtig sein muss. Charttechnisch liegt bei 28$ eine mittelfristige Kreuz-Unterstützung, die Halt bieten sollte. Nur im Rahmen einer starken Rezession mit einem Einbruch der Aktienmärkte wären noch tiefere Preise kurzfristig denkbar. Die Marke bei 35$ sollte man nun jetzt ganz genau im Auge haben – es steht Spitz auf Knopf!
Sollte Silber erneut unter 35$ fallen, wäre eine nochmalige Korrektur auf 28$ möglich
Langfristige Analyse
Im Langfristchart sieht man deutlich die Unterstützungszone zwischen 28$ und 30$, die zuletzt gehalten hat. Man sieht auch, wie wichtig der Widerstand bei 35$ ist, der zuletzt überwunden werden konnte. Solange der Silberpreis darüber handelt, besteht die Möglichkeit der Fortsetzung des Anstiegs mit einer Rallye auf 44$ bis 50$. Eine Rezession bleibt eine Gefahr für die industrielle Nachfrage am Silbermarkt und so gibt es mittelfristig noch deutliche Risiken auf der Unterseite.Ein stagflationäres Umfeld dürfte Investoren auf längere Sicht nur wenige Anlagealternativen zu Gold und Silber bieten. Die in diesem Umfeld voraussichtlich stark steigende Investmentnachfrage dürfte zu einem anhaltenden physischen Nachfrageüberhang führen. Dies dürfte den Silberpreis langfristig über sein nominales Allzeithoch von 50 $ tragen und mehrere Preisspitzen nach sich ziehen, die man im Trading gut nutzen kann.
Die langfristige Entwicklung am Gold- und Silbermarkt bleibt weiterhin stark von einer möglichen Rückkehr zu einer lockeren Geldpolitik abhängig – etwa als Reaktion auf eine Rezession, geopolitische Spannungen oder Einflussnahme durch die Trump-Administration.
Ein möglicher Risikofaktor bleibt das Szenario einer deflationären Rezession, in der die Zentralbanken nicht unmittelbar mit expansiven Maßnahmen reagieren. In diesem Fall könnte die industrielle Nachfrage – insbesondere bei Silber – deutlich zurückgehen, der Terminmarkt komplett bereinigt werden und ein erneuter Test der Unterstützung im Bereich von 22 $ folgen.
Ein solches Tief sollte jedoch als strategische Einstiegschance genutzt werden, um in Silber langfristig Long-Positionen aufzubauen. Schon jetzt ist Silber bei einem Gold-Silber-Ratio von 100 für langfristige Investments dem großen Bruder Gold zu bevorzugen. Rücksetzer unter 28$ sind als langfristige antizyklische Kaufchance zu sehen.
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