Lazard AM | US-Wirtschaft profitiert weiterhin vom KI-Trend

Investmentfonds.de | Frankfurt, 15. Oktober 2025 – Die Weltwirtschaft befindet sich weiterhin in einer Phase erhöhter Turbulenzen, zwischen Deglobalisierungstendenzen und zunehmenden geopolitischen Risiken. Zuletzt hat sich der globale Ausblick jedoch leicht aufgehellt: Niedriger ausfallende US-Zölle haben dazu beigetragen, die Unsicherheit etwas zu verringern und die Wachstumsperspektiven zu stabilisieren. Desiree Sauer, Investment-Strategin bei Lazard Asset Management, blickt im Folgenden auf die US-Wirtschaft und die Begeisterung für Künstliche Intelligenz (KI) am globalen Aktienmarkt.
Trotz zahlreicher Herausforderungen: leicht positiver Ausblick für die USA
Für die USA bleibe der wirtschaftliche Ausblick trotz signifikanter Herausforderungen insgesamt verhalten positiv: „Eine Rezession ist derzeit nicht in Sicht, auch wenn die Handelskonflikte und rückläufige Realeinkommen die konjunkturelle Dynamik dämpfen und das Konsumentenvertrauen senken“, erklärt Sauer. Der Arbeitsmarkt präsentiere sich auf den ersten Blick stabil, die Arbeitslosenquote sei niedrig.Doch Sauer sieht im Hintergrund strukturelle Schwächen: „Der Zuwachs an neuen Arbeitsplätzen liegt auf einem historisch niedrigen Niveau, was auf eine sinkende Nachfrage nach Arbeitskräften hinweist. Gleichzeitig nimmt jedoch auch das Arbeitsangebot ab. Die Verschärfung der Einwanderungspolitik, einschließlich massenhafter Abschiebungen, könnte den Zugang zu Arbeitskräften in Schlüsselbranchen erschweren. Dies würde nicht nur die Kosten für Unternehmen erhöhen, sondern auch die Produktivität belasten.“ Dass die sinkende Nachfrage nach Arbeitskräften mit einem rückläufigen Arbeitsangebot einhergehe, könne aber dazu beitragen, dass sich der Arbeitsmarkt mittelfristig von selbst in ein neues Gleichgewicht bewegt.
Der aktuelle Investitionsboom in Künstliche Intelligenz wirke sich langfristig positiv auf die US-Wirtschaft aus, wobei die USA in diesem Zukunftsfeld eine führende Position innehätten. „Wir gehen davon aus, dass das Produktivitätswachstum in den USA daher weiterhin deutlich stärker sein wird als in anderen Ländern“, erklärt Sauer.
Steigende Inflation und hohe Staatsverschuldung
Die Inflation dürfte sich nach Ansicht Sauers weiter beschleunigen, getrieben durch höhere Handelszölle und ein schrumpfendes Arbeitskräfteangebot infolge restriktiverer Migrationspolitik. „Zwar hat die US-Notenbank im September erste Schritte zur Stabilisierung der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes unternommen, doch der Spielraum für weitere geldpolitische Lockerungen bleibt angesichts des Inflationsdrucks begrenzt, sofern nicht ein deutlicher wirtschaftlicher Abschwung eintritt“, sagt die Strategin. Hinzu komme ein potenzielles Risiko für die langfristige Unabhängigkeit der Federal Reserve. „Der politische Druck seitens der US-Regierung verdeutlicht das aktuelle Spannungsverhältnis zwischen geldpolitischer Unabhängigkeit und politischer Einflussnahme“, so Sauer.Eine weitere Belastung stelle die stetig wachsende Staatsverschuldung dar, die seit der globalen Finanzkrise kontinuierlich zugenommen habe und die Zinslast enorm erhöht habe. „Zwar sorgen Maßnahmen wie der ,One Big Beautiful Bill Act‘ für wirtschaftliche Impulse, doch das Haushaltsdefizit wird dadurch weiter ansteigen“, sagt Sauer. Die Strategien der US-Regierung, die Einnahmen des Staates zu erhöhen, darunter die erhöhten Zolleinnahmen, Kostensenkungsprogramme wie das DOGE-Programm und die Forderung nach niedrigeren Zinsen, könnten die Lage etwas entschärfen. Ob sie eine nachhaltige Lösung darstellen, sei jedoch fraglich. „Dank des Status des US-Dollars als globale Reservewährung und des weiterhin bestehenden, wenn auch aufgrund der politischen Lage etwas geschwächten Anlegervertrauens, ist eine akute Staatsschuldenkrise kurz- bis mittelfristig dennoch nicht zu erwarten“, so die Expertin.
Was bedeutet das für Anleger?
Die Vielzahl an handelspolitischen und geopolitischen Unsicherheiten dürfte nach Einschätzung Sauers auch künftig für erhöhte Volatilität an den Kapitalmärkten sorgen. Dennoch bleibt die Strategin für Aktien insgesamt positiv gestimmt, auch wenn es nach der starken Rallye der vergangenen Monate schwerfalle, mit weiteren deutlichen Kursgewinnen zu rechnen.Das Thema Künstliche Intelligenz werde voraussichtlich auch in den kommenden Quartalen das dominierende Anlagethema bleiben: „Besonders US-amerikanische und chinesische Aktien profitieren von diesem Trend, da der massive Ausbau im Bereich Kl branchenübergreifend wirtschaftliche Strukturen verändert und so zu Produktivitätsgewinnen führt“, so Sauer. Bei allem Optimismus und starkem Kapitalzufluss gelte es jedoch, die Risiken im Blick zu behalten: „Entscheidend für den zukünftigen Kl-Erfolg wird die Monetarisierung dieser Investitionen sein“, hält Sauer fest. Für Euro-Investoren stelle sich zudem die Frage, ob eine mögliche weitere Abwertung des US-Dollars potenzielle Gewinne aus US-Aktien schmälern oder sogar vollständig neutralisieren könnte.
Europa liege bei der Kl-Entwicklung zwar deutlich hinter den USA und China, zeige jedoch positive Dynamiken: „Die Inflation ist eingedämmt, Unternehmensberichte fallen solide aus und europäische Aktien sind im Vergleich zu US-Titeln deutlich günstiger bewertet“, sagt Sauer. Gleichwohl bestünden Herausforderungen, etwa durch Zölle, den starken Euro (für Exportunternehmen) und den zunehmenden Wettbewerbsdruck aus Asien. Ein Fokus auf Qualität erscheint der Expertin deshalb sinnvoll.
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