J O Hambro | Positive Kursentwicklung in Korea – Fundamentaldaten bleiben schwach

Investmentfonds.de | In einer insgesamt guten Phase für Aktien aus Schwellenländern verzeichnete Korea deutliche Kursgewinne: Der MSCI Korea legte in US-Dollar um 32,7 % zu, insbesondere Mid-Cap-Aktien profitierten stark – getrieben vor allem durch die Aktivitäten privater Anleger. Die zugrunde liegenden Wirtschaftsindikatoren sind jedoch schwach – null BIP-Wachstum, minimales Produktionswachstum und reduzierte Gewinnprognosen –, sodass unser Team eine vorsichtige Haltung einnimmt und andere Schwellenländer mit einer stärkeren makroökonomischen Dynamik bevorzugt.
Volatiler Aufsteiger: Korea bleibt Schwellenmarkt
Die Volatilität eines Aktienmarkts – sowohl insgesamt als auch innerhalb des Marktes – wird durch eine komplexe Mischung aus formalen Strukturen (wie Anlegerstruktur, Regulierung oder Verfügbarkeit von Wertpapieren) sowie dem Verhalten lokaler und internationaler Investoren beeinflusst. Diese Faktoren wirken sich in Schwellenländern oft besonders stark aus – so auch im koreanischen Aktienmarkt, der zu erheblichen Kursbewegungen neigt, selbst bei nur geringfügigen fundamentalen Nachrichten.Wir sind der Ansicht, dass mehrere Aspekte der koreanischen Finanzlandschaft die Einstufung des Landes als Schwellenmarkt untermauern – trotz seiner unbestrittenen technologischen Stärke. Dazu zählen eine schwache Unternehmensführung, eine volatile politische Lage (einschließlich des letztjährigen Versuchs, das Kriegsrecht zu verhängen) sowie Finanzinstrumente und Marktstrukturen, die die Volatilität zusätzlich verstärken – etwa die Nutzung komplexer Derivate durch Privatanleger, wobei aktuell insbesondere Autocallable-ETFs im Trend liegen.
Wir befinden uns derzeit in einem globalen Umfeld, das eindeutig auf einen breiten Bullenmarkt für Schwellenländeranlagen hindeutet. Historisch betrachtet gehen solche Phasen häufig mit teils heftigen kurzfristigen Auf- und Abwärtsbewegungen in einzelnen Schwellenländern einher – selbst wenn sich der übergeordnete Trend der Anlageklasse insgesamt nach oben bewegt.
Starke Marktentwicklung in Korea trotz verhaltener Konjunktur
Genau dieses Bild zeigt sich derzeit auch in Korea. Im zweiten Quartal stieg der MSCI Korea um 32,7 % in US-Dollar, wobei die Aufwertung des koreanischen Won um 8,9 % gegenüber dem US-Dollar einen wesentlichen Beitrag leistete. Auf Einzeltitelebene kam es zu teils außergewöhnlichen Kursbewegungen – insbesondere bei Mid-Cap-Aktien, die bei lokalen Privatanlegern beliebt sind. Einige Werte aus so unterschiedlichen Branchen wie Schiffbau und E-Commerce legten im Quartal um mehr als 50 % zu.Kein Anleger hat etwas dagegen, in rasant steigende Vermögenswerte investiert zu sein – und unser Top-down-Länderansatz berücksichtigt bewusst auch Liquidität und Marktstimmung im Rahmen der Analyse und Allokation. Um jedoch mehr zu sein als nur ein Filter für Liquidität und Momentum, richten wir unseren Fokus ebenso auf die wirtschaftlichen Fundamentaldaten und Unternehmensgewinne, die hinter den Aktien stehen – also auf Aktien als Beteiligungen an realen Unternehmen und nicht lediglich als handelbare Wertpapiere.
Auf dem aktuellen Niveau gestaltet sich das Umfeld in Korea deutlich schwieriger. Der stärkere Won belastet die Exporteure, die das Rückgrat der koreanischen Wirtschaft bilden, und bei einigen großen Unternehmen aus den Bereichen Halbleiter, Automobil und Stahl wurden die Gewinnerwartungen seit Jahresbeginn nach unten revidiert. Das BIP-Wachstum im ersten Quartal lag im Jahresvergleich bei null, die Industrieproduktion stieg bis Mai lediglich um 0,2 %, und Einkaufsmanagerindizes deuten auf eine erwartete wirtschaftliche Kontraktion hin. Unternehmensführung und politische Rahmenbedingungen bleiben trotz des Regierungswechsels nach den friedlichen Wahlen im Juni herausfordernd. Gleichzeitig ist das globale Handelsumfeld weiterhin von Unsicherheit geprägt.
Unsere Titelauswahl innerhalb Koreas war bislang sehr erfolgreich, sodass wir einige der besten Performances im Markt abbilden konnten. Wir bleiben wachsam für weitere Chancen. Insgesamt bevorzugen wir jedoch Märkte, die sensibler auf den US-Dollar reagieren und eine geringere Abhängigkeit vom globalen Handel aufweisen. In Ländern wie Brasilien, Mexiko oder Südafrika sehen wir derzeit bessere Aussichten. Dort könnte eine stärkere Landeswährung zu schnelleren und weiterreichenden Zinssenkungen führen.
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