investmaxx.com | Über Blasenbildung und Grenzen von Gold und Bitcoin
Dipl.-Kfm. Raimund Tittes, Vorstand der Kölner Investmentberatung INVEXTRA.COM AG
Investmentfonds.de | „Gold hat für Anleger eine Werterhaltungsfunktion aber nicht die Aufgabe, selbst zu wachsen, sondern das ungesunde Wachstum im Kredit- und Aktienbereich zu bewerten und gegebenenfalls zu stoppen durch Kursänderungen. Sind die Zinsen für Kredite und Staatsanleihen nicht ausreichend hoch, flüchten Anleger in Aktien, Gold und Bitcoin. Ändert sich das, flüchten Anleger aus Aktien, Gold und Bitcoin wieder in Kredite und Staatsanleihen. Zentralbanken können durch Zinsänderungen jede Assetpreisblase zum Platzen bringen. Das hatten übrigens auch Alan Greenspan und später Ben Bernanke getan. Alan Greenspan warnte bereits 1997 vor einer Preisübertreibung an den Aktienmärkten, bevor er 1999-2000 die Zinsen drastisch anhob und die Dotcom-Blase dann drei Jahre später platzte, dann aber richtig. Microsoft benötigte 15 Jahre um sich von dem Kurseinbruch nach 2000 zu erholen. Auch bei dem Börsencrash 2008 spielte die Zinserhöhung der Fed von 2004 bis 2007 eine endscheidende Rolle, die die Blase am US-Immobilienmarkt und an den weltweiten Finanzmärkten zum Einsturz brachte. Das wissen die meisten Anleger heute nicht mehr, doch passieren kann ein solcher Fall immer wieder an der Börse.“, erläutert Diplom-Kaufmann Raimund Tittes, Vorstand der Kölner Investmentberatung INVEXTRA.COM AG, warum die FED und EZB als Zentralbanken nahezu jede Assetpreisblase an den Kapitalmärkten zum Platzen bringen können.
Kurssteigerung beim Gold sendet Signal an Zentralbank
Eine Kurssteigerung beim Gold signalisiert der Zentralbank eigentlich, dass die Zinsen zu niedrig sind im Vergleich zur Inflation und zum eingegangenen Risiko bei Staatsanleihen. Die Fed müsste in einer solchen Situation mit erhöhter Inflation und geringen Zinsen langfristig an eine Zinssteigerung denken und nicht an Zinssenkung, doch der Marktkonsens in den USA erwartet aktuell eine Zinssenkung der Fed, was Inflation, Aktien und Goldpreis weiter antreiben könnte. Bei der Ausgabe neuer US-Staatsanleihen, zur Refinanzierung des US-Haushaltsdefizits von etwa 2 Billionen USD jährlich, könnte sich das jedoch rächen, wenn die Nachfrage fehlt und die Renditen am langen Ende ansteigen werden und die Fed erneut US-Staatsanleihen über das Quantitative Easing Programm aufkaufen muss, um der US-Regierung Schlimmeres am Anleihemarkt zu ersparen. Doch dann ist ein weiterer Anstieg der US-Inflation und eine weitere Dollarabwertung zu erwarten.Warum Bitcoin den Banken keine Sicherheit bei der Kreditvergabe an Unternehmen bietet und das weitere Kurswachstum bremst
Und bei Bitcoin ist Folgendes zu beachten: Bitcoin ist keine Währung, in der man sich als Gläubiger verschulden kann, wie es etwa mit Fiat-Geld oder Gold möglich ist. Der Grund ist, dass der Kreditgeber nicht weiß, zu welchem Wert der Kredit zurückgezahlt wird. Das ist bei Gold und Fiat-Geld anders. Selbst wenn Fiat-Geld durch Inflation entwertet wird, kann man damit als Bank kalkulieren und die Risiken in öffentlichen Bilanzen bewerten. Mit Bitcoin geht das nicht.
Deshalb wird Bitcoin an eine natürliche Preisgrenze in der Bewertung kommen, da sich weder Unternehmen noch Privatpersonen in Bitcoin verschulden können. Dafür benötigen sie immer Fiatgeld oder Gold. Während Fiatgeld ohne Lager- und Transportkosten auskommt, ist das bei Gold nicht der Fall. Gold dient der Wertaufbewahrung aber nicht immer der Wertsteigerung, so gab es Phasen von 1982-2000 da hat der Goldpreis sich kaum bewegt oder war über 18 Jahre deutlich im Minus. Der Zeitraum 1982–2000 ist ein klassisches Beispiel dafür, dass Gold über viele Jahre seitwärts lief oder real sogar deutlich an Realwert verloren hat. Von 1980 (Goldpreis 612 USD) bis in das Jahr 2000 (Goldpreis 279 USD) gab es ordentliche Verluste zu verzeichnen. Selbst wenn man die Korrektur 1980-1982 berücksichtigt, als der Preis von 612 USD auf 375 USD sank, erzielte man selbst nach dem Crash von 1982 bis 2000 inflationsbereinigt mit Gold noch einen zusätzlichen Realverlust von -60 %.
Hingegen erzielten Anlagen in US-Aktien vom S&P 500 (USA) im gleichen Zeitraum inflationsbereinigt etwa +600 %. Selbst US-Staatsanleihen (10 Jahre) liefen im gleichen Zeitraum besser mit etwa +150 %. Nahezu 20 Jahre haben die Goldanleger kein Geld mit Gold verdient, im Gegenteil, die Realverluste waren immens und die Opportunitätskosten des Geldes ebenso, was die Wertentwicklung von US-Aktien im S&P 500 im gleichen Zeitraum zeigte. Erst ab 2001–2011 kam wieder eine massive Hausse im Goldpreis, der einen Anstieg von etwa 270 USD auf 1.900 USD vollzog und inzwischen auf über 4.000 USD gestiegen ist in 2025. Der Goldpreis erzielte insbesondere in den 1970ern einen steilen Anstieg auf bis zu 612 USD, dann kam 1980-1982 eine Korrektur auf 375 USD und danach eine eine lange Seitwärts-/Abwärtsphase von 1982 bis 2000 auf 279 USD, bevor schließlich eine neue Hausse ab den 2000ern bis heute startete.
Die historischen Beispiele sollen zeigen, Gold kann zur Wertaufbewahrung und Diversifikation dienlich sein aber Anleger sollten nicht erwarten, dass der weitere Aufstieg von Gold nur eine Richtung kennt und geradlinig wie zuletzt verläuft. Inzwischen werden grosse Kapitalvolumen in den Goldmarkt verschoben, die aber auch schnell wieder abgezogen werden können, die dann zu Volatilität und Kursverlusten führen können, das muss man als Anleger wissen. Sofern man als Anleger auf Wertsteigerung aus ist, kann ein weltweit gestreutes Portfolio aus verschiedenen Assetklassen (Aktien, Anleihen, Gold, Immobilien, Blockchain etc.) die bessere Wertentwicklung erzielen, bei deutlich geringerem Gesamtrisiko des Portfolios. Der Preis von Bitcoin hingegen verhält sich inzwischen wie der Preis von Tulpenknollen während der Tulpenzwiebelpreisblase im 17. Jahrhundert (Tulipmania), viele junge Anleger hoffen, der Preis entwickelt sich stetig himmelwärts. Erfahrene Anleger wissen jedoch, auch bei Bitcoin wird das nicht die Realität sein, jede Anlageklasse hat ihre Grenzen hinsichtlich Wertentwicklung und Wertaufbewahrungsfunktion.“, so Investmentberater Tittes, der an der University of Michigan und der Universität zu Köln die Entwicklung und den Crash von Blasen an den Börsen studiert hat und mit seinem Investmaxx-Indikatoren-Modell die Crashs von 2000 und 2008 erfolgreich vorausgesagt hat.
Vergleich Gold zu anderen Anlageklassen (1982–2000)
Quelle: Research investmaxx.com
****
Hinweis:
Diese Aussagen in dieser Nachricht stellen keine Anlageberatung dar. Eine individuelle Anlageberatung gibt es unter https://www.investmaxx.com, hier kommt man in den Genuss von wachstumsstarken Weltmarkt-Portfolios zur Vermögenssicherung vor Krisen und Inflation auf der Basis von ETFs und Investmentfonds.****
*** - Anzeige -
Anlageberatung.de
Anlageberatung zu den Unruhen an der Börse.
So geht man sicher durch die Krise.
Wie kann man sein Vermögen am besten durch die Krise bringen?
>>> Hier klicken
- Ende Anzeige -
***
- Ende der Nachricht
Die Aussagen einer bestimmten Person geben deren persönliche Einschätzung wieder (Invextra AG). Die zur Verfügung gestellten Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellen keine Beratung dar (Invextra AG).
|
INVESTMENTFONDS.DE |
|
INVESTMENTFONDS.DE | Hinweise in eigener Sache:
*** - Anzeige - Newsletter | Aktuell | Kostenlos
Jetzt kostenlos den wöchentlichen Newsletter mit den aktuellsten Markteinschätzungen und Marktanalysen erhalten!
Interesse auf den Blick in die Zukunft der nächsten Börsenriesen?
Hier einfach mit Email registrieren! Jederzeit kündbar.
- Ende Anzeige -
***
Disclaimer: Diese Meldung ist keine Empfehlung zu einer Fondsanlage und keine individuelle Anlageberatung. Vor jeder Geldanlage in Fonds sollte man sich über Chancen und Risiken beraten und aufklären lassen. Der Wert von Anlagen sowie die mit ihnen erzielten Erträge können sowohl sinken als auch steigen. Unter Umständen erhalten Sie Ihren Anlagebetrag nicht in voller Höhe zurück. Die in diesem Kommentar enthaltenen Informationen stellen weder eine Anlageempfehlung noch ein Angebot oder eine Aufforderung zum Handel mit Anteilen an Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar.
Risikohinweis: Die Ergebnisse der Vergangenheit sind keine Garantie für künftige Ergebnisse. Die Aussagen einer bestimmten Person geben deren persönliche Einschätzung wieder. Die zur Verfügung gestellten Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellen keine Beratung dar.