Capital | Die Märkte werden zuversichtlicher, dass die Zinssätze gesenkt werden
Daniela Hathorn, Senior Finanzmarkt Analystin der Capital.com
Investmentfonds.de - Der US-Dollar steht unter erneutem Abwärtsdruck, da die Märkte immer sicherer werden, dass die Federal Reserve bei ihrer Sitzung nächste Woche die Zinsen senken wird. Daten von FedWatch deuten darauf hin, dass mittlerweile fast eine 90%ige Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte eingepreist ist, wobei die gestrigen Datenveröffentlichungen noch zusätzlich Öl ins Feuer gossen. Der ADP-Bericht für November zeigte, dass private Arbeitgeber 32.000 Arbeitsplätze abgebaut haben, ein scharfer Gegensatz zu den bescheidenen Zuwächsen, die eingepreist worden waren. Gleichzeitig zeigten die PMI-Daten eine nachlassende Zuversicht sowohl im verarbeitenden Gewerbe als auch im Dienstleistungssektor. Diese Daten untermauern die Einschätzung, dass die US-Wirtschaft an Schwung verlieren könnte und dass strengere Finanzbedingungen als Bremse wirken, was den Fall für eine baldige Zinssenkung durch die Fed stärkt. Der schwache ADP-Wert unterstreicht die Verschlechterung des Arbeitsmarktes und schwächt eine der Haupteinschränkungen, die die Fed bisher an einer Lockerung gehindert hat.
Das nächste große Hindernis vor dem Treffen werden die PCE-Daten sein. Auch wenn sie sich von September verzögert haben und zu diesem Zeitpunkt möglicherweise als veraltet angesehen werden, würde ein schwächeres Ergebnis ausreichen, um die Chancen für eine Zinssenkung zu bestätigen, da die Märkte nach jedem Grund suchen, ihre Sicht auf eine lockerere Geldpolitik zu bestätigen. Ein stärkeres Ergebnis hingegen könnte diese Stimmung dämpfen und die Risikobereitschaft belasten, was möglicherweise zu einer Umkehr des Dollars bis zum Treffen der nächsten Woche führen könnte.
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