Schroders: Globale Aktien - Chancen inmitten der neuen Weltordnung
Alex Tedder, CIO Equities bei Schroders
Investmentfonds.de | Obwohl die aktuell unbeständige Situation zur Vorsicht mahnt und keine überstürzten Entscheidungen getroffen werden sollten, offenbart die Marktvolatilität auch Chancen, wie wir während der durch die Covid-Pandemie verursachten Turbulenzen gesehen haben. Die bisherigen Marktbewegungen führen zu Verwerfungen in Bereichen, die unserer Meinung nach langfristig strukturell attraktiv bleiben.
Generell sind Aktien mit Bezug zu KI sowie solche mit hohem Momentum im bisherigen Jahresverlauf unter Druck geraten. Beispielsweise haben Alphabet, Meta, Netflix und Broadcom trotz starker Fundamentaldaten und Gewinnentwicklung Kursverluste hinnehmen müssen. In allen drei Fällen profitiert das jeweilige Unternehmen von langfristigen Wachstumstrends und einer starken Wettbewerbsposition, die langfristig zu einer Outperformance des Aktienkurses beitragen dürfte.
Ebenso dürften Qualitätsunternehmen, die auf langfristige Planung, stabile sowie diversifizierte Lieferketten und Kundenbeziehungen setzen, den Zollstreit besser bewältigen. Diese Art von Unternehmen kann in Zeiten erhöhter Unsicherheit und Marktrisiken zunächst ins Schleudern geraten, könnte aber potenziell höhere risikobereinigte Erträge liefern, wenn sich die Handelsdynamik anpasst und sich die Märkte normalisieren.
Bei den Sektoren, die im Fadenkreuz der Handelspolitik stehen, sollte der Schwerpunkt auf Unternehmen mit einer starken Wettbewerbsposition liegen.
Weniger von den Handelskonflikten betroffene Branchen – Banken, Gesundheitswesen, Versorger – könnten eine gewisse Verschnaufpause von der durch Zölle ausgelösten Unsicherheit bieten, während Bereiche mit defensiven Wachstumsmerkmalen besser abschneiden könnten, weil ihre relative Ertragsstabilität in Zeiten erhöhter wirtschaftlicher Risiken und Unsicherheiten für Widerstandsfähigkeit sorgt.
Implikationen für den US-Exzeptionalismus und Aktienmärkte außerhalb der USA
Unser Ausblick unterliegt einer ständigen Überprüfung.Die derzeitige US-Regierung ist offenbar bereit, kurzfristig erhebliche wirtschaftliche Schäden in Kauf zu nehmen, um die wahrgenommenen globalen Handelsungleichgewichte zu korrigieren. Die unmittelbaren Auswirkungen dieser Zölle werden voraussichtlich die Kosten und die Inflation in die Höhe treiben, die Wirtschaftstätigkeit und das Wirtschaftswachstum verringern, die Rentabilität der Unternehmen schmälern sowie Verbrauchervertrauen und Geschäftsklima beeinträchtigen, was sich sowohl auf die US- als auch auf die Weltwirtschaft auswirken wird.
Ein gutes Verbrauchervertrauen bildete bislang eine zentrale Säule für den US-Exzeptionalismus. Die US-Verbraucher:innen werden allerdings wahrscheinlich am meisten von den Preiserhöhungen betroffen sein.
Das Ausmaß der Vergeltungszölle ist noch unklar, aber höhere Sparquoten sowie eine lockerere Fiskal- und Geldpolitik in anderen Regionen könnten für eine gewisse relative Widerstandsfähigkeit sorgen, insbesondere in Europa.
Da die USA zur Finanzierung ihres Zwillingsdefizits auf das Ausland angewiesen sind, dürfte diese unkonventionelle Wirtschaftspolitik das Anlegervertrauen in die Stabilität der USA auf die Probe stellen. Der US-Dollar hat sich in diesem Jahr von seinem hohen Niveau aus weiter abgeschwächt und infolge der Ankündigung von Zöllen ein Sechsmonatstief erreicht, während das Vertrauen in die Wachstumsaussichten schwindet. Dies könnte weitere Zuflüsse in Aktienmärkte außerhalb der USA begünstigen.
Eine Erholung der US-Wirtschaft – und auch der Marktstimmung – könnte in Form einer verbraucher- und unternehmensfreundlicheren Wirtschaftspolitik eintreten. Schließlich stehen eine Steuerreform und Deregulierung weiterhin auf der Agenda der derzeitigen Regierung. Deren positive Auswirkungen auf das US-Wachstum dürften jedoch die potenziell negativen Auswirkungen der Zölle in ihrer derzeitigen Form nicht vollständig ausgleichen.
Die kurz- und langfristigen Auswirkungen dieser Maßnahmen sind ungewiss, und die Märkte mögen keine Ungewissheit. Jedoch sehen wir bereits Herabstufungen der globalen Wachstumsprognosen, denn die Unternehmen legen ihre Investitionspläne auf Eis und die Verbraucherausgaben gehen angesichts der erhöhten Unsicherheit und der ungünstigen kurzfristigen Auswirkungen von Trumps Vorhaben zurück.
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