Zollabkommen USA - EU: Mittlere Katastrophe für die deutsche Wirtschaft und die EU

Investmentfonds.de | Die Einigung des Zollabkommens vom 27.07.2025 zwischen der EU und USA kam kurz vor Ablauf der drohenden Erhöhung der US-Einfuhrzölle zum 1. August 2025, bei der bis zu 30 % Tarife vorgesehen gewesen wären
Die EU hatte bereits geplante Gegenmaßnahmen im Umfang von rund 93 Mrd. Euro vorbereitet, setzte sie aber nach dem Abkommen aus.
Das Abkommen bleibt politisch umstritten: Kritiker befürchten, dass es Europas strategische Autonomie untergräbt und EU-Diplomatie geschwächt zur Geltung kommt
Viktor Orban kommentierte die Zolleinigung der EU mit den USA: „Trump fraß von der Leyen zum Frühstück. USA EU-Handelsdeal Eigentor für EU.“
Kerndaten des Zollabkommens:
Zollsatz: Die USA führen auf rund 70 % der EU-Importe (darunter Autos, Halbleiter, Pharma) einen Einheitstarif von 15 % ein — halb so hoch wie die ursprünglich angedrohten 30 %, aber deutlich über den bisherigen durchschnittlichen US-Einfuhrzöllen (zwischen 1–5 %).Ausnahmen: Bestimmte strategische Güter wie Flugzeuge und Flugzeugteile, bestimmte Chemikalien, Halbleiterausrüstung, kritische Rohstoffe und einige Agrarprodukte sollen im Sinne eines „Zero-for-Zero“-Regimes zollfrei gehandelt werden
Stahl & Aluminium: Die bestehenden 50 % Zölle auf Stahl und Aluminium bleiben bestehen; keine Senkung vorgesehen
EU-Verpflichtungen gegenüber den USA
Energieeinkäufe: Die EU verpflichtet sich zu Käufen von US-Energie (LNG, Öl, Nuklear-Brennstoff) im Umfang von etwa 750 Mrd. USD innerhalb der kommenden JahreInvestitionen: Europäische Unternehmen sollen zusätzliche 600 Mrd. USD in die US-Wirtschaft investieren — über die bestehenden Investitionen hinaus
Militärausrüstung: Kauf von US-Militärgütern (umfangreich, aber konkreter Betrag nicht genannt)
Aussagen und Reaktionen:
Donald Trump: Bezeichnete die Vereinbarung als „größtes je gemachtes Handelsabkommen“, lobte sie als „sehr mächtig und sehr groß“. Die Einigung verhindere höheren SchadenUrsula von der Leyen: Nannte das Ergebnis „das Beste, was wir erreichen konnten“ und betonte Stabilität und Verlässlichkeit für die Unternehmen auf beiden Seiten
Deutschland / Italien: Kanzler Merz und Ministerpräsidentin Meloni begrüßten das Abkommen als Stabilitätsgewinn, insbesondere für die exportorientierten Branchen wie Automotive, die Zölle reduzierten sich von 27,5 % auf 15 %
Frankreich: Premier Bayrou bezeichnete den 28. Juli als „dunklen Tag“ für Europa; das Abkommen sei ein Zeichen von Kapitulation und zulasten europäischer Interessen
Analysten/Ökonomen: EU-Führungsriege sowie Wirtschaftsanalysten warnten vor einer einseitigen Belastung Europas, die Souveränität gefährde und wenig Gegengewichte enthalte. Besonders in Branchen wie Landwirtschaft, Wein, Luftfahrt bleibe Unsicherheit bestehen
Dipl.-Kfm. Tittes, CEO Invextra AG: „Man fragt sich ernsthaft, wie kann man als EU einen solchen Vertrag mit den USA unterzeichnen, wonach die EU sich zu mindestens 15% Zöllen auf EU- Exporte in die USA verpflichtet, während man gleichzeitig US-Autoexporte ohne Zölle in die EU einfahren und sehr teures LNG Gas im Wert von mindestens 750 Milliarden USD kaufen will.
Soll das als guter Deal für die EU durchgehen? Nein, das is er nicht! Ursula von der Leyen hat schlecht verhandelt für die EU. Die EU-Bürger müssen jetzt die Misere ausbaden über höhere Gaspreise, höhere Strompreise und weniger gut bezahlte Arbeitsplätze in Deutschland und der EU, denn auch mit dem Investitionspaket von 600 Milliarden USD, die europäische Unternehmen in den USA investieren sollen, bedeutet weniger Arbeitsplätze und Steuereinnahmen in der EU.
Man kann deswegen Stand jetzt den EU-USA Zoll-Deal langfristig betrachtet auch als eine mittlere Katastrophe für die deutsche Wirtschaft und die EU bezeichnen.", kommentiert Dipl.-Kfm. Raimund Tittes, Vorstand der Kölner Investmentberatung INVEXTRA.COM AG
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