Capital | Die Unsicherheit hinsichtlich der US-Zinsen belastet die Märkte vor der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten
Kyle Rodda, Senior Finanzmarkt Analyst der Capital.com
- Die britischen BIP-Daten übertreffen die Prognosen, Händler setzen weiterhin auf eine Zinssenkung durch die BOE.
Die Marktvolatilität hat sich beruhigt, aber es könnte sich um die (relative) Ruhe vor dem Sturm handeln, bevor für die Märkte bedeutende 36 Stunden anstehen. Die Ergebnisse von Nvidia werden heute veröffentlicht und werden einen wesentlichen Beitrag zu einem Teil der beiden Faktoren leisten, die derzeit für den Rückgang der Aktienkurse verantwortlich sind: der AI-ROI-Handel. Die Anleger befürchten, dass etwas zu viel Geld in künstliche Intelligenz gepumpt wird und dass die aktuellen Bewertungen die potenziellen Renditen möglicherweise vollständig diskontieren – und vielleicht sogar noch mehr. Die Zahlen von Nvidia werden Aufschluss darüber geben, wie sich die Nachfrage (insbesondere) von Hyperscalern entwickelt und ob der Boom der Magnificent Seven noch lange anhalten wird. Natürlich wird Jensen Huang versuchen, eine optimistische Geschichte zu verkaufen. Und angesichts der aktuellen Lage wäre es eine große Überraschung, wenn Nvidia nicht sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn die Erwartungen übertreffen würde. Der Teufel steckt jedoch im Detail – insbesondere in den Prognosen für das kommende Quartal und in allen Informationen darüber, wie die Kunden von Nvidia künstliche Intelligenz monetarisieren und die Nachfrage nach Chips, insbesondere nach Blackwell, aufrechterhalten.
Die andere Hälfte der beiden Faktoren, die derzeit für Volatilität sorgen, sind die US-Zinsen. Sie sind wohl für mehr als nur die Hälfte des Ausverkaufs bei Aktien verantwortlich. Zweifel über den weiteren Kurs der US-Zinsen angesichts gleichzeitiger Risiken für die Inflation und den Arbeitsmarkt führen zu politischer Unsicherheit, leicht höheren Diskontsätzen und damit zu Volatilität. Die morgen veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten für September, die mittlerweile alt und uninteressant sind, werden einen kleinen Einblick in die Lage des US-Arbeitsmarktes geben, bevor nächste Woche die nächsten und wichtigeren Daten zur US-Inflation veröffentlicht werden. Die Daten zur Beschäftigung im privaten Sektor deuten weiterhin auf eine Verschlechterung des US-Arbeitsmarktes hin: Die ADP-Zahlen deuteten auf einen Verlust von 2.000 Arbeitsplätzen in der Wirtschaft bis Anfang November hin, wobei die Zinsmärkte eine Wahrscheinlichkeit von 46 % für eine Zinssenkung durch die US-Notenbank im Dezember implizieren.
Die europäischen Indizes eröffnen schwächer, da die Anleger die Ergebnisse von Nvidia und die US-Arbeitsmarktdaten mit Vorsicht betrachten. Der DAX erscheint derzeit recht anfällig, nachdem er gestern die Unterstützung des Trendkanals durchbrochen hat und nun ein weiteres kritisches technisches Niveau ansteuert. Die britischen CPI-Daten sorgten für eine leichte Überraschung, da sie mit einem Wert von 3,6 % im Jahresvergleich zwar moderat, aber weniger als erwartet zurückgingen. Der Kern-CPI lag wie erwartet bei 3,4 %. Weder der FTSE noch das Pfund haben auf diese Nachricht nennenswert reagiert. Obwohl die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die Bank of England aufgrund dieser Nachricht geringfügig sinken könnte, neigen die Märkte trotz der anhaltenden Inflation zunehmend zu der Aussicht auf eine Zinssenkung durch die Bank of England im Dezember. Die positiven Auswirkungen auf die Aktienkurse sind jedoch nicht mehr erkennbar, da die Anleger ihre Handelsentscheidungen von globalen Faktoren leiten lassen.
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